http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0078
Abb. 8: Wenn - wie bei dieser Ötlinger Ortsansicht - das Bild zu groß für das Atelier war, durften die
Hühner im Schopf beim Malen zuschauen
on seinen Kehlkopf verloren hatte. Die Erfüllung, die er durch die Beschäftigung
mit der Malerei und der Arbeit im eigenen Weinberg gewann, half ihm stets, darüber
hinwegzukommen. Am 25. Februar 2001 starb Karl Rösch im Alter von 88
Jahren im St. Elisabethen Krankenhaus in Lörrach. Sein Grab befindet sich auf
dem Ötlinger Friedhof ganz in der Nähe seines Malerkollegen Hermann Daur.
Karl Rösch hat im Laufe seines Lebens, z. T. als Auftragswerke, z. T selbst ausgewählt
, unzählige Motive im Markgräflerland und im Schwarzwald gezeichnet
und gemalt. Dabei hat er die Landschaft manchmal konkret verortbar, manchmal
in künstlerischer Freiheit idealisiert dargestellt. Obwohl viele seiner Werke Motive
seines Lebensmittelpunktes Otlingen beschreiben (Abb. 8), hat Karl Rösch aber
auch bis ins hohe Alter immer wieder Ansichten seines Geburtsortes Wintersweiler
auf Papier und Leinwand gebannt. Begleiten wir doch einmal Karl Rösch auf
einem künstlerischen Spaziergang durch Wintersweiler und seine Gemarkung.
Seine Wintersweiler Motive
Von welcher Richtung man auch auf Wintersweiler schaut, ob von Nordwesten
(Abb. 9) oder von Südosten (Abb. 10), die 1765 erbaute Kirche sticht immer als
erstes ins Auge. Der Bau der ursprünglich St. Oswald geweihten und heutigen
76
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0078