http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0084
In ganz anderer Richtung vom Dorf aus gesehen, nordwestlich nämlich, liegen
die beiden zu Wintersweiler gehörenden Siedlerhöfe auf einem Plateau über dem
Engebachtal. Eines dieser beiden Gehöfte, den in den Sechziger Jahren des letzten
Jahrhunderts erbauten Gütlinhof, hat Karl Rösch 1994 im Auftrag der Besitzerfamilie
gemalt (Abb. 15).
Nordöstlich von Wintersweiler, am Rande des Katzenbergwaldes, liegt das Gewann
„Zwischen dem Holz", von dem man einen wunderbaren Ausblick auf das
Feuerbachtal mit dem Storchendorf Holzen, dahinter die letzten Ausläufer des
Schwarzwalds mit dem weithin leuchtenden Juwel Schloss Bürgeln sowie der Sausenburg
und schließlich, zuoberst, den Blauengipfel genießt. Karl Rösch hat diesen
Blick auf den im sommerlichen Dunst verschwommenen Blauen, mit reifen Getreidefeldern
im Vordergrund, in einem Ölgemälde festgehalten (Abb. 16).
Zu der Stimmung dieses Bildes passt sein folgendes Gedicht, das diesen Artikel
abschließen soll.
Summerobe
Schritt um Schritt dr Weg durah,
Blick um Blick duruf,
bi de Linde bliib i stoh,
lueg de Sterne noh.
Still isch's worde um mi umme,
numme d'Blätter zirble liicht.
Wo dr Rhii dr Boge macht,
isch no Lebe, Liechterpracht.
Reh stöhn dort am Waldrand hinde,
dauig isch scho 's Gras.
Wie me so ne Obe mag,
no me some schöne Dag.
Schritt um Schritt dr Weg durah,
Blick um Blick duruf.
No e baarmol bliib i stoh,
lueg de Sterne noh.
Dank: Dieser Artikel hätte ohne die vielen privaten Fotos und Details zum Leben
von Karl Rösch, die der Autor von dessen Sohn Dieter Rösch erhielt, nicht
entstehen können. Außerdem dankt der Autor den Besitzern der abgebildeten Gemälde
für deren Erlaubnis zum Fotografieren.
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