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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 102
(PDF, 30 MB)
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zwischen den Ortschaften hindurch, die wiederum durch ein eigenes Wegesystem
mit der Durchgangsstraße verbunden waren. Über Jahrhunderte hinweg legte man
die großen Verbindungsstraßen meist über die Höhenrücken hinweg. Man mied die
Täler aus Sicherheitsgründen, außerdem waren sie von Überschwemmungen bedroht
, mancherorts musste man auch Malaria befürchten. Die B 3 von Schliengen
über Welmlingen nach Efringen-Kirchen wurde erst im 19. Jahrhundert angelegt.

Die Mappacher Kirche ist ein ganz herausragendes Beispiel dafür, wie auch in
unserer Region der Jakobuskult im Mittelalter lebendig war. Sie ist eine typische
Chorturmkirche, das heißt, der Turm steht nicht, wie zum Beispiel in Blansingen,
auf der Westseite, sondern auf der Ostseite, so dass das Untergeschoss des Turmes
den Chor bildet.

Die Kirche von Mappach zählt zu den ältesten unserer Region, bereits im Jahr
874 wird sie in einer St. Galler Urkunde 7). erwähnt. Bei Renovierungsarbeiten
1969 fand man unter dem Boden der Kirche u. a. zwei frühchristliche Taufanlagen
und eine Glockengussgrube. Mehrere Umbauten und Erweiterungen kennzeichnen
die Baugeschichte. Interessant für uns ist der wohl in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts
erbaute Turm mit seinem einmaligen Freskenzyklus, der seit 1831 unbeachtet
eingemauert war. Erst 1969 hat man die Vermauerung des Triumphbogens
entfernt und den alten Chor mit seinem kostbaren Freskenzyklus als Taufkapelle in
den Kirchenraum integriert.

Abb. 16: Grabmal des Bischofs Arnold von Rotberg im Basler Münster
Er war der Onkel von Arnold von Rotberg, der die Mappacher Kirche ausmalen ließ.

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