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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
70.2008, Heft 2.2008
Seite: 148
(PDF, 30 MB)
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Jedoch bringen die Kureinrichtungen und die Ansiedlung vieler Rentner eine
Verbesserung der finanziellen Lage.

Das Herzzentrum ist die größte kardiologische Klinik in Süddeutschland, sie arbeitet
mit der Universität Freiburg zusammen und trägt zum Ansehen Bad Krozingens
bei.

Lothar Bohnert schilderte in seinem Vortrag „Bad Krozingen - Geschichte in
Wort und Bild" sowohl die großen Linien in der Entwicklung von Bad Krozingen
als auch viele Details.

Der Name „Krozingen" bedeutete zur Zeit der alemannischen Siedler „bei den
Leuten des Crozzo" und ist als „Scrozzinca" übernommen worden, wobei man die
in dieser Gegend typische Endung ,,-ingen" anhängte.

Die erste Spur menschlicher Siedlungen ist ein Werkzeug von ca. 250 000
v. Chr., „der Stein von Krozingen", der zum Häuten von Schafen gedient haben
kann. Dieser Stein ist viel älter als die Funde aus der Zeit der Neandertaler, Krozingen
gehört also zu den ältesten Siedlungsstätten Europas.

Das erste schriftliche Zeugnis von Krozingen ist die Urkunde von 799, in der
eine Schenkung von Besitzungen an das Kloster St. Gallen bestätigt wird. Sie ist
Anlass für das große Fest der 1200-Jahrfeier Krozingens in diesem Jahr.

Lothar Bohnert zeigte mit Dias die wichtigsten Kirchen und weltlichen Gebäude
dieser Stadt, die beim Rundgang oder am Nachmittag von den Teilnehmern der Tagung
besichtigt wurden.

1412-1806 gehörte Krozingen zum Breisgau und damit zu Vorderösterreich und
kam erst 1806 zum Großherzogtum Baden. Heute ist Bad Krozingen vor allem bekannt
durch das Thermalbad, die Kliniken und das Herzzentrum.

Nach diesen Vorträgen konnten die Gäste viele der erwähnten Gebäude bei
einem Rundgang kennen lernen. Bad Krozingen ist ein sehr gepflegter Ort, der an
diesem Sonntag Ruhe ausstrahlte. An einem Wochentag jedoch geht viel Autoverkehr
über die Bundesstraße B3 mitten durch die Stadt.

In zwei Gruppen ging es vorbei an den „Stelen" zum Lammplatz, zur Nepomuk-
brücke und Evangelischen Kirche, wo die schönen Meistermann-Fenster von
1980/81 erklärt wurden.

An der Litschgimühle und dem Rathaus vorbei zum Schloss führte der Weg wieder
zurück zum Kurhaus.

Das vorzügliche Mittagessen wurde im Kurhaus serviert, dessen große Fenster
den Blick auf den schönen Kurpark freigeben.

Danach fuhr man mit den Autos zum „Schloss", das eigentlich seit 1383 als
Propstei zum Kloster St. Blasien gehörte. Das heutige Gebäude stammt von
1578/79 und wurde 1748-62 zu einer barocken kirchlichen Residenz umgebaut,
unter anderen von dem berühmten Baumeister Johann Caspar Bagnato. 1807 hat
man das Ordenshaus im Zuge der Säkularisation aufgelöst und versteigert. Das
„Schloss" ist jetzt Privatbesitz der Familie Gleichenstein, wird aber der Öffentlichkeit
zur Besichtigung freigegeben. Es enthält eine Sammlung historischer Tasteninstrumente
, die einmalig ist, weil jedes Instrument konzertreif bespielt werden kann.

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