http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2008-02/0163
Dr. Martin Keller und 14 weitere Helfer
Ortssippenbuch der ehemaligen Vogtei Steinen
1. Aufl. Basel: Ed. gesowip, 2007
ISBN 978-3-906129-17-4; 625 S., gebunden
Das Ortssippenbuch (OSB) der ehemaligen Vogtei Steinen umfasst die Dörfer Hägelberg,
Höllstein, Hüsingen und Steinen. Das OSB enthält die vollständigen Daten der Kirchenbücher
(KB) vom Beginn der Eintragungen im Jahre 1585 bis zum Jahre 1810. Bei den Familiendaten
sind von 1585 bis 1650 die Pateneinträge mit den Anfangs- und Enddaten angegeben
und im Patenverzeichnis, wo möglich, ein Verweis auf Personen im OSB eingetragen.
Zusätzlich sind die auswärtigen Paten in einem getrennten Ortsverzeichnis aufgelistet. Viele
Hinweise auf Quellenvermerke zu den verschiedenen Eintragungen ergänzen das Buch. Es
sind über 10 840 Personen in 2 720 Familien mit ihren jeweiligen Filiationen erfasst. Umfangreiche
Orts-, Namens- und Berufs Verzeichnisse sowie erstmals eine Zusammenstellung
der in den KB eingetragenen häufigsten Todesursachen sind am Schluss des Hauptteils eingearbeitet
. Ebenfalls erstmals ist dort versuchsweise ein OSB-Findbuch aufgenommen. Listen
zu Amtspersonen der Gemeinde, wie Pfarrer, Vögte usw., aus vielen Quellen gefiltert,
sind im Anhang nachzulesen. Damit stellt das OSB Steinen eine weitere genealogische, u.a.
medizinhistorische und regionalgeschichtliche Quellensammlung mit zahlreichen Literaturhinweisen
dar. Dies ist im Markgräflerland ein seltener Glücksfall einer ziemlich vollständigen
KB-Sammlung, welche früh beginnt. In langen Kriegszeiten sind die KB freilich
schwer, manchmal kaum lesbar. Fred Wehrle
Gerhard Behncke
650 Jahre Mühlen in Kandern
Eine Zusammenfassung von vorhandenen Berichten
(hand-)schriftlichen Dokumenten und
mündlichen Überlieferungen
154 Seiten, 32,50 €
Ein Kaufbrief vom Jahre 1350 mit der Erwähnung einer Hofmühle in Kandern und die Freilegung
eines Stützbalkens mit der eingearbeiteten Jahreszahl 1357 bei Renovierungsarbeiten
in der ehemaligen „Blumenmühle" bilden die Grundlage zur Ausarbeitung dieser ersten
Bestandsaufnahme über die verschiedenen Mühlen im Bereich Kandern. Texte über die
historische Entwicklung des Kornmahlens sowie Rechte und Gesetze der Müllerzunft geben
einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse der Müllerfamilien. Bis Ende 1900 entwickelten
sich über 18 Mühlen, wobei nicht nur die gewöhnlichen Getreidemühlen, sondern
auch Papierstampfen, Ölmühlen, Gipsmühlen, Hanfreiben und Sägen aufgezeigt werden.
Genealogische Angaben zu einzelnen Müllerdynastien und Mühlenbesitzern ergänzen die
aufschlussreichen Ausführungen. Auch auf die, für die Raumschaft Kandern besonders
wichtige Geschichte der Eisenerzverarbeitung wird in der Publikation eingegangen. Eine
gute regionale Einordnung der verschiedenen Mühlengebäude und der dazugehörigen Gewerbekanäle
bieten zahlreiche Abbildungen, die überwiegend aus dem „Atlas der Gemarkung
Kandern" des Geodäten Sattler aus den Jahren 1886 bis 1892 entnommen wurden. Die
im Anhang abgebildeten verschiedenen Dokumente zur regionalen Mühlengeschichte sowie
deren Transkription regen den Leser zum Selbststudium an.
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