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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0008
Siedlungs- und Infrastrukturen
der Gemeinde Gersbach

Horst Sutter

Umgebung von Gersbach

Das Dorf Gersbach, seit 1974 ein Stadtteil von Schopfheim, liegt in einem Talkessel
eingebettet. Der Berg Rohrenkopf ist die höchste Erhebung auf der Gemarkung
mit seinen 1170 m. Das Dorf selbst liegt ca. zwischen 700-900 m. Es ist ein
reines „Straßendorf mit einer lang gezogenen Ausdehnung in 3 Richtungen, und
zwar in die Ortsteile „Außendorf4, „Bühl" und „Ebnet".

Die Weiler „Fetzenbach", „Lochmühle", „Mettlen", „Neuhaus" und „Schlechtbach
" sind ebenfalls Bestandteile der Ansiedlung im Raum der Gemarkung Gersbach
. Schlechtbach gehörte bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts zu Raitbach.

Im Westen wird Gersbach vom „Gleichen" (958 m) und der „Hohe Möhr" (984 m),
im Norden vom „Rohrenkopf" (1170 m), im Osten vom „Scheuerkopf' (1010 m)
und „Horn" (859 m) sowie im Süden vom „Mettlenkopf' (783 m) und dem Fluss
„Wehra" eingegrenzt.

Ansiedlung

Über die Besiedlung von Gersbach fehlen weitgehend gesicherte Anhaltspunkte.
Zwar wurde der Ort im Jahre 1166 zum ersten Mal in Urkunden von St. Blasien
erwähnt, und Urkunden im Generallandesarchiv Karlsruhe aus dem Jahre 1395 belegen
ebenfalls Siedlungen in Gersbach. Auch in einem Buch über die Geschichte
von Schopfheim von Stadtpfarrer Eberlin wird berichtet, dass im Jahre 1258 ein
Pfarrer namens Hugo hier gewesen sei. Also darf der Rückschluss erlaubt sein,
dass zur damaligen Zeit bereits eine Kirche in Gersbach gestanden hat.

Außer den 20 Zinsbauern (so die Kneusslin-Chronik) mussten auch weitere Leute
in Gersbach gewohnt haben. Es waren nicht nur Knechte, Mägde, Taglöhner,
Holzhauer und Kohlebrenner, sondern vor allem auch Glasbläser mit ihren Familien
, die sich in Gersbach niederließen.

An Getreidesorten gab es zunächst nur den Hafer, später kam der Sommerroggen
dazu. Der Winterroggen ist erst im 17. Jahrhundert als Basis für das Brot angebaut
worden. Überliefert ist die Aussage, dass die ebenfalls im 17. Jahrhundert
eingeführten Kartoffeln zunächst nur in Hausgärten angepflanzt wurden, bis man
merkte, dass sie auch auf freiem Felde gedeihen. Der Chronist Johann Wilhelm
Kneusslin wundert sich auch, wovon in der damaligen Zeit unsere Vorfahren gelebt
haben, wo sie doch auf so vieles, was heutzutage Standard ist, verzichten mussten.

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