http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0083
Werkbericht zur Umsetzung des Schanzenprojektes
Harald Klemm
Das Projekt, die Rekonstruktion einer barocken Schanze, war unserem Büro bereits
früh bekannt. Schon im Vorfeld wurde in der Presse immer wieder darüber
berichtet, aber auch die Gersbacher selbst haben es gerne kommuniziert. Ende des
Jahres 2006 kam der Ortsvorsteher Gersbachs, Ralf Ühlin, auf uns zu und berichtete
von jener Anlage, für die er noch einen Architekten zum Erstellen der Baueingabe
suchte. Wir haben selbstverständlich gerne zugesagt und uns bereit erklärt,
diese Aufgabe zu übernehmen.
Eine erste Sitzung fand in unserem Büro mit einem sehr breiten Publikum statt.
Es waren die Gruppe des Fördervereines Gerisbac, die Gewerbeschule Schopfheim
, die Ortsverwaltung, Herr Fleck als Projektsteuerer und nicht zuletzt der
Ideengeber, Herr Werner Stork, dabei. Auf Grund des in Aufstellung befindlichen
Bebauungsplanes wurden Pläne ausgerollt und erklärt. Die ganzen Daten, die genannt
wurden mit Kubikmetern, Höhen und vielen anderen Dingen inklusive
Schwerlastmauern, waren für den ersten Termin zu viel. Das Projekt umfasste
doch sehr viele komplizierte Details, die an einem gewöhnlichen Projekt normalerweise
nicht vorkommen. Nach der Vorstellung stand fest, dass eine Sechseckschanze
rekonstruiert werden soll, die aus einem Graben und einem Wall besteht.
Darin wünschte man zwei Blockhäuser zu errichten, die die benötigten Nebenräume
aufzunehmen haben. Auch war ein Turm neben der Schanze angedacht, der
diese markieren und den Kontakt zu den „weiteren Schanzen herstellen" konnte.
Zu guter Letzt sollte die ganze Anlage mit einem großen Tor und einem entsprechenden
Portikus inklusive einer Zugbrücke ausgestattet sein. Das Erfassen des innert
2 Stunden Geschilderten überstieg die Vorstellungskraft meinerseits.
Nach diesem ersten Termin und den dort erlangten Erkenntnissen, dass ein
Schanzenbau nicht unbedingt etwas mit einem normalen Baukörper zu tun hat,
wurde die Arbeit in Angriff genommen. Es wurde zuerst einmal die Geometrie
aufgenommen und in der Planung umgesetzt. Dabei haben wir die Spezialitäten
wie die Zugänglichkeit und auch den Turm berücksichtigt und bereits erstmalig
beplant. Nach dem Einreichen des Baugesuches und der dortigen Auskunft, dass
der Bebauungsplan noch nicht so weit sei, wurde die Arbeit in unserem Büro zwischenzeitlich
eingestellt. Für unser Büro schien die Arbeit erledigt.
XUMHIA A
Abb. 1: Schnitt durch die Gesamtanlage
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