http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0085
Es folgte die Ausführungsplanung. Dabei werden die Pläne detaillierter als, bis
zu jenem Zeitpunkt ausgearbeitet, um sie als Grundlage der Umsetzung nutzen zu
können. Außerdem wurden vorab Grundsatzentscheidungen gefällt, wie z.B. nicht,
wie bis dato geplant, die Blockhütten komplett in Holz, sondern teilweise in Massivbau
zu errichten, um diese gegen das zu erwartende Oberflächenwasser der Böschung
zu schützen. Gleichfalls wurde aus Kostengründen vorab einmal auf die
Chartaque und, die Wallanlage um den Turm verzichtet. Auch wurde das Gattertor
zurückgestellt und die Zugänglichkeit zur Anlage über eine Brücke eliminiert. Bei
der Ausführungsplanung wurde gleich überschlägig parallel die Massenermittlung
mitgeführt. Dort zeigte sich dann, was für ein Kunstwerk es früher war, eine geometrische
Wallanlage zu schaffen auf einem nicht ganz topografisch ebenen Gelände
und dabei tatsächlich die Massen des Walls und die Massen der Gräben um
den Wall herum gleich groß zu bekommen. Bei einer Höhendifferenz von einem
halben Meter mehr oder weniger wurde sofort deutlich mehr an Aushub notwendig
oder aber man hatte viel zu wenig Material, um die Wallaufschüttung auf die gewünschte
Höhe zu bringen. Dieses Jojospiel mit einmal zu viel und einmal zu
wenig Aushubmaterial und mit den weiteren Spekulationen bezüglich des nicht
endgültig erkundeten Bauuntergrundes, welcher durchaus auch aus Fels bestehen
konnte, machte die ganze Angelegenheit von der Planung her nicht einfach und
viele Dinge sollten sich auch während der Umsetzung des Projektes erst klären.
In der Stadtratsitzung im Juli 2007 wurde von Seiten der Stadt Schopfheim die
Kofinanzierung der Kommune endgültig beschlossen. Somit war das Projekt finanziell
realisierbar. Unserem Büro wurde sofort der Auftrag erteilt, die Ausschreibungen
für die großen Gewerke zu tätigen, um den Baubeginn direkt nach den
Bjauferien zu ermöglichen. Der Grund für die nun sehr schnelle Ausführung der
Arbeiten lag zum einen im Zuschussbewilligungszeitraum, der Ende März 2008
endete, und zum anderen im bevorstehenden Winter in Gersbach. Je nach Witterung
hätte es sein können, dass ab Oktober die Ausführung der Arbeiten unmöglich
gewesen wären. Das Büro hat die Ausschreibungen, die Ausführungsplanung
und die weiteren Planungsschritte in Absprache mit den Behörden und dem Verein
Gerisbac erledigt. Die Ausschreibungen wurden fristgerecht vor den Ferien versendet
und auch submittiejt. Die Vergaben sind vor den Ferien so weit in die Wege
geleitet worden, dass nach den Ferien tatsächlich mit der Umsetzung vor Ort begonnen
werden konnte.
Man traf sich hierzu am 1. 8. 2007 mit allen Fachplanern und der ausführenden
Firma, bei der man dann die weiteren Schürfgrabungen veranlasst hatte, um absehen
zu können, ob mit wesentlichen Felsanteilen im Aushub gerechnet werden
musste. Die Schürfungen ergaben hierbei einen positiven Zwischenbericht, so dass
man mit der Planung und auch mit den Ausschreibungen soweit nicht falsch lag.
Auch die Kosten, die im Übrigen immer wieder gegengerechnet werden mussten,
lagen in dem erarbeiteten und erwarteten Rahmen.
Die Festlegungen der Höhe der Schanze und auch ihre Geometrie waren ein Weiteres
, was noch zu erledigen war. Hier wurde uns von Herrn Rolf-Dieter Schmidt,
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