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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0097
Abb. 14 - 16: Weitere Nachbildungen typischer Waldgläser (von rechts): Krautstrunk, Römer und

Rüsselbecher (Sammlung AG MINIFOSSI)

Mit dem Ausbau der Produktpalette kamen dann unterschiedlichste Trink- und
Vorratsgefäße wie Nuppenbecher, Krautstrunkgefäße, Rippenbecher, aber auch
kleine Medizin-Fläschchen und größere Trinkflaschen sowie Paternoster-Glasperlen12
* dazu - was sich auch im Gersbacher Fundspektrum eindeutig belegen lässt.

Glashütten und Glasträger zwischen Wiese und Wehra

Auch in unserem Raum taucht jene Berufsgruppe auf, die in der Anfangsphase
vermutlich unmittelbar zu den Glashütten gehörte, später aber eigenständige Handels
- und Gewerbestrukturen aufbaute: Die Glasträger. In Tragkörben, den so genannten
„truckhen", später auf Karren, brachten sie die Glasprodukte in die Städte
oder Klöster: So bestand St. Blasien auf dem Vorkaufsrecht für die in seinem Herrschaftsbereich
hergestellten Glasprodukte. Diese mussten an den Hofmeister des
Klosters abgeführt werden.13'

Dr. Schlageter verweist auf zwei Glasträger, die 1504 im Zusammenhang mit
der Wambacher Hütte erwähnt wurden, und bezeichnet sie als die „frühesten bekannten
Glasträger'4.14)

Wir sind jedoch bei unseren Recherchen auf einen interessanten juristischen
Streitfall bereits aus dem Jahre 1365 gestoßen, in dem es heißt: „Des Hürus Amtsleute
hielten in Gersbach Gericht und vorzeiten ließ Markgraf Otto am Galgen einen
Dieb hängen, weil er einen Glasträger bestohlen hatte."15)

1610 wurden in den Glashütten von Hasel nur noch im Winter die Glasöfen betrieben
, im Sommer dagegen hatte die Feldarbeit Vorrang.16'

Im Jahr 1623 finden sich erste Hinweise auf die Tätigkeit der Glaser in Hasel
und 1637 erfolgt auch ein erster Eintrag im Kirchenbuch mit dem Hinweis, dass

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