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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 1.2009
Seite: 122
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Abb. 5: Ausschnitt, Basel und Umgebung 1550 mit „Susenhart"

Der Sausenhart

Mit „Saüsenhart" bezeichnet man heute nur noch das Waldgebiet unterhalb der
Sausenburg, doch früher umfasste dieser Begriff einen viel größeren Bereich, wie
die folgenden Beispiele zeigen: Schon 1387 heißt es „die lanttstros die vber den
Susenhartt gatt an winterswiler almende." Und 1512 ist von „Winterschwillr vff
dem Susenhart gelegen" die Rede.

1865 wird der frühere und spätere Umfang des Sausenhart wie folgt beschrieben
: „Der Sausenhard war ursprünglich das vom Hochblauen nach Süden und
Westen auslaufende Waldgebirge. Jetzt heißt nur noch die Gegend von Eckenheim
(Eggenen) bis zum Kanderbach so, wo auf der Waldhöhe zwischen Sitzenkirch
und Vogelbach die Ueberbleibsel der Veste Sausenberg liegen" (ZGO 17, S. 471,
Anm. 2)

1306 wird in Egringen eine „ruti an dem Susenhart" erwähnt, und 1344 heißt es
unter Welmlingen „vf dem Susenhart neben an der Stras." 1670 ist dieser Name
sogar in Efringen belegt: „Acker im Sausenhardt gehet die Landstroß dardurch".

Bei der für Wintersweiler, Efringen und Welmlingen genannten Landstraße oder
Straße ist sicher stets die „Alte Landstraße" (ehemalige Poststraße) gemeint.

Da mittelhochdeutsch „hart" soviel wie Wald bedeutet, bezeichnet „Susenhart"
den „Wald des Suso" (Krieger I, 1189).

Der Name dieses weit ausgedehnten Gebietes war auch der Grund dafür, dass
Wintersweiler und die umliegenden Orte seit der Landesordnung von 1503 dann
bis 1805 innerhalb der Herrschaft Rötteln zum so genannten „Sausenharter Viertel
" gehörten (s. Abb. 4 und 5).

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