Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 1.2009
Seite: 124
(PDF, 31 MB)
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Abb. 7: Ein Mohnfeld in den „Bruckmatten" vor der Flur „Bübingen".

Die Bütze

Die „Bütze" liegt unmittelbar oberhalb des Dorfes. 1406 werden Reben und
Bäume „in der bitz" erstmals erwähnt. 1774 ist dann von einem „Stuck Hanfland
in der Bütze gelegen" die Rede, und 1844 heißt es noch: „Hanfbünden in der Bütze
". Das Wort geht auf mittelhochdeutsch „biziune" zurück und bezeichnet ein
eingezäuntes Grundstück (Lexer I, 293).

Wie aus den genannten Belegen hervorgeht, wurde hier vor allem Hanf angebaut,
der natürlich durch Umzäunung vor dem Weidevieh geschützt werden musste.

Als Teil des kleinen Zehnten erhielt der Mappacher Pfarrer für seinen Dienst in
Wintersweiler im Jahre 1820 19 Pfund Hanf.

Rosen

Bezeichnenderweise liegt unmittelbar östlich der „Bütze" das Gewann „Rosen".
Schon 1360 wird die Bezeichnung „am Rössen" erstmals erwähnt. Diese bezieht
sich nicht - wie man heute meinen könnte - auf Rosen, sondern auf mittelhochdeutsch
„roeze" = Hanf- und Flachsröste (Lexer II, 517). Dort wurde in wassergefüllten
und mit Dielen eingefassten Löchern der gerupfte Hanf und Flachs geröstet
, d. h. durch Sonne, Regen und Tau zermürbt.

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