http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-01/0152
Eine ehem. Mannschaftsbaracke als Behelfsheim
Foto: J. Schwei gier
daran, dass ein anderer Teil einer ehemaligen Mannschaftsbaracke zum Behelfsheim
für die Familie Hillmer herhalten musste. Deren Wohngebäude wurde noch
vor dem Kriege abgerissen und konnte in der Kriegszeit nicht mehr aufgebaut werden
.
Das von Friedel Diefenbach geb. Müller und ihrer Mutter Marie Müller 1954 in
Holzbauweise errichtete Fertighaus war der Neuanfang einer hoffnungsvollen zivilen
und friedlichen Nutzung der ehemaligen Lagerfläche. Dieses erste Haus mit
dem gesamten Gartengelände stand auf der Fläche des Gebäudes der Lagerführung
.
Der Gemeinde Wintersweiler ist es hervorragend geglückt, dieses nach Süden
ausgerichtete schöne Gelände In den KäfmattenlNeubrunnen sinnvoll als Neubaugebiet
auszuweisen. Diesen Teil des Dorfes zu besuchen, lohnt sich immer. Das
friedvoll gelebte Miteinander der Menschen in ihrer neuen Heimat trägt dazu bei,
endgültig die Erinnerung an eine „unselige Zeit" zu löschen.
Wuchtig, fast trutzig wirkend, zeugen heute eine kleine und zwei große aus rötlichem
Bruchstein gemauerte Säulen vom Eingang zum ehemaligen R.A.D.-Lager.
Sie sind die letzten erhalten gebliebenen Reste dieser Anlage. Sie sind auch Zeugen
dafür, dass das „Dritte Reich der Nazis" am Dorf Wintersweiler nicht spurlos
vorbeigegangen ist. Den Gemeindeverantwortlichen muss es ein wichtiges Anliegen
werden, den nachfolgenden Dorfgenerationen durch eine an einer Säule angebrachten
Tafel auf diesen Teil der Dorfgeschichte zu verweisen.
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