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Stadt Schopfheim - Jahrbuch 2007
Tagesspiegel
Schopfheim 2008
ISSN 0930-3146
Das Jahrbuch der Stadt Schopfheim wirkt bereits auf den ersten Blick lebendig durch die
Gestaltung des Umschlags von Klaus Strütt: auf dem Titelblatt sind 35 farbige Fotos von
„Köpfen" im Format 2,4 cm x 3,5 cm zusammengesetzt worden, wobei dem Bürgermeister von
Schopfheim, Christof Nitz, 3,5 cm x 12 cm eingeräumt werden. Auf der hinteren Umschlagseite
sind es 50 Fotos - alles Bilder von Teilnehmern der 1200-Jahrfeiern der Stadt Schopfheim
vom 29. Juni bis 6. Juli 2007. Darunter sind hohe Vertreter aus der Politik, Bürgermeister
der Partnerstädte, aber auch „Normalbürger" und Darsteller von Aufführungen. Die Abgebildeten
wirken aktiv und interessiert. Diese Fotomontage regt zum Blättern in diesem
Buch an. Darin findet man außer dem Vorwort von Klaus Strütt, dem Redakteur des Jahrbuchs
, und dem Artikel des Bürgermeisters Christof Nitz über „Das Jahr 2007 aus der Sicht
des Bürgermeisters" zwölf Aufsätze über die Jubiläen in diesem Jahr. Im 2. Teil befindet
sich - wie bei den Schopfheimer Jahrbüchern üblich - von Seite 108 bis Seite 354 die
„Chronik (TagesSpiegel)" von Klaus Strütt. Eingefügt sind 95 Seiten einer Fotodokumentation
, die Ingrid Schubert gestaltet hat. Diese Reportage „Das Jubiläumsjahr in Bildern"
stellt mit großen, oft ganzseitigen farbigen Fotos die Ereignisse des ganzen Jahres dar. So
ist dieses Buch sehr anschaulich und unterhaltsam.
Das wichtigste Jubiläum ist die erste urkundliche Erwähnung von Schopfheim und
Wiechs vor 1200 Jahren, im Jahr 807. Die entsprechende Urkunde wurde bereits im vorigen
Jahrbuch der Stadt Schopfheim 2006 abgedruckt. Im vorliegenden Band untersucht Prof.
Dr. Klaus Schubring die Urkunden von Langenau, das seit über 30 Jahren zu Schopfheim
gehört. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Urkunde von 1278 nicht eindeutig ist, nach der
im Jahr 2008 730 Jahre seit der Ersterwähnung von Langenau vergangen wären, sondern
dass 1401 das richtige Datum ist.
Aber zurück zu den Jubiläen, die Schopfheim 2007 feierte. Vor 150 Jahren wurde das
Amtsgericht Schopfheim gegründet durch Großherzog Friedrich I. Klaus Strütt stellt das
Leben der Bürger im Jahr 1907 in Schopfheim ausführlich dar. In einem weiteren Aufsatz
schildert er die Feiern zum 81. Geburtstag des Großherzogs Friedrich I. von Baden am 9.
September 1907. Wenige Wochen danach, am 28. September 1907, starb der Großherzog
auf der Insel Mainau. Da der Zug mit dem Toten vom Bodensee nach Karlsruhe über
Schopfheim fuhr, versammelte sich am Bahnhof eine große Trauergemeinde, wie ein Bild
zeigt. Von weiteren Jubiläen berichten Ottmar Nübling (125 Jahre Kantorei Schopfheim),
Thomas Hoyer (125 Jahre Musikverein Fahrnau) und Brigitte Möhrle (das gleiche Jubiläum
des Turnvereins Fahrnau). Kurt Meutner stellt die Autorenlesungen seit 25 Jahren in Schopfheim
vor. Volker Habermaier und Markus Manfred Jung drucken statt einer Beschreibung
der 19. Internationalen Schopfheimer Mund-Art Literatur-Werkstatt acht Gedichte in verschiedenen
Dialekten ab (nicht nur alemannisch und schwäbisch, sondern auch plattdeutsch
).
Der Orts Vorsteher des „Gold-Dorfes Gersbach", Ralf Ühlin, schildert die internationale
Auszeichnung dieses Dorfes mit einer Goldmedaille im europäischen Wettbewerb „Entente
Florale Europe" 2007. Gersbach hatte 2004 und 2006 bei den Wettbewerben „Unser Dorf
soll schöner werden" je eine Goldmedaille erhalten. Die internationale Auszeichnung bekam
Gersbach auf Grund eines Wettbewerbs von 4708 Dörfern in 12 Ländern. Sie wurde
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