Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 46
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Viele Zufälle und Unwägbarkeiten begleiteten nun das Schicksal unserer Urkunde
. Nach dem Tode Vadians im Jahr 1551 gelangten die frühmittelalterlichen Urkunden
auf unbekanntem Wege an Bartholomäus Schobinger (1566 - 1604), einen
St. Galler Patrizier und Juristen. Der nahm sich um die Jahrhundertwende, also
fast 50 Jahre nach Vadians Tod, Melchior Goldast von Haiminsfeld als seinen Gehilfen
.

Abb. 5: Bild des Melchior Goldast von
Haiminsfeld

(Das Original dieses Bildes befindet sich
im Heimatmuseum Bischofszell)

Nach dem Tode Schobingers 1604 befand sich eine beträchtliche Anzahl von
alten Dokumenten in der Hand von Goldast. Doch nicht alle stammten aus der
Bibliothek von St. Gallen. Der leidenschaftliche Sammler alter Schriften hat vermutlich
viele unrechtmäßig an sich gebracht. Er soll auch nicht davor zurückgeschreckt
sein, Seiten aus alten Büchern herauszutrennen, nur um sie in seinen
Besitz zu bringen.

Auch unsere Ersterwähnungsschrift wurde seine Beute und ging zusammen mit
seiner umfangreichen Sammlung mit ihm auf Reisen durch das halbe Heilige
Römische Reich Deutscher Nation7 und8).

Eine seiner ersten Stationen war Frankfurt am Main, wo Goldast ab 1606 Wohnsitz
nahm. Zu guter Letzt wurde die Büchersammlung sogar mit dem Schiff von
Kassel nach Rinteln und dann nach Bückeburg verfrachtet9 Ullti

Im Jahre 1624 - während des Dreißigjährigen Krieges - war die Lage so bedrohlich
geworden, dass Goldast seine Bibliothek in das Katharinenkloster der Festung
Bremen bringen ließ. Nach seinem Tod (1635) begannen die Verhandlungen seiner

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