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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 65
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0067
•) ein zweistöckiger Schopf aus Pfosten und Mauern mit einem gewölbten

Keller von 1766,
•) Schweineställe,

•) eine Stallscheune von 1788 in Fachwerkbauweise,

•) ein eineinhalbstöckiger Futtergang am Scheunengiebel,

•) ein Schopf, zu dem 1852 noch ein neuer hinzukam.

Das Anwesen war damals unter zwei Besitzern aufgeteilt, dem Alt-Bürgermeister
Konrad Roßkopf und Martin Ritter. Dem Alt-Bürgermeister gehörte der erste
Stock und die Bühne gegen Norden, vom zweiten Stock der Vorderteil, dann der
Trottschopf und das Waschhaus mit dem Keller, dem Schopf und den Schwei-
neställen. Von der Stallscheune versicherte er nur den Westgiebel. Das Übrige gehörte
Ritter. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Besitzer Friedrich Lang
und Johann Lang-Oettlin. Im Feuerversicherungsbuch von 191118 finden sich Johann
Lang jun. und Johann Friedrich Ebner als Besitzer, später teilten sich Letzterer
und Wilhelm Gempp den Besitz.

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde im Hause gewütet19. 1875 hatte
Jacob Oettlin die Ausschankgenehmigung - auch für Branntwein - erhalten. Im
November 1903 fragte das Bezirksamt an, wann der Wirtschaftsbetrieb eingestellt
wurde. (Um jene Zeit, seit 1894, betrieb Friedrich Bauer, später Georg Friedrich
Schöne ein Wirtshaus zum „Pflug" an der Dorf Straße, heute Nr. 8.)

In den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts erschien das Haus, das Franz Xaver
Kraus in seinen „Kunstdenkmälern des Kreises Lörrach" noch 1901 mit der
Bemerkung „ohne besonderen Werth" erwähnt hatte20, in einem dem Bürgermeisteramt
amtlicherseits zugesandten Verzeichnis der wertvollen Baudenkmale21
neben der Kirche und dem „Laubenhaus". 1929 wies das Badische Bezirksamt
das Bürgermeisteramt Wintersweiler ausdrücklich auf den Wert der beiden
Wohnhäuser hin und forderte dieses auf, bauliche Veränderungen nicht zuzulassen
. Im folgenden Jahr baten Gempp und Ebner um die Genehmigung, den baufälligen
Südgiebel, der sich oben bereits 30 cm vom Gebäude losgetrennt hatte,
reparieren zu dürfen. 1940 (Auskunft des jetzigen Besitzers) wurde die ganze
Giebelseite als Backsteinwand erneuert22. Dabei wurden glücklicherweise die alten
Fenstergestelle und Kragsteine korrekt wiederverwendet und nur die einteiligen
Fenster leicht verändert. In einem anderen Schreiben des Bezirksamtes
wurde geraten, das damals offensichtlich noch verputzte Fachwerk des Anbaues
freizulegen. Glücklicherweise erfuhr das Haus durch seine jetzigen Besitzer eine
liebevolle, das Alte schonende Renovierung, so dass es heute ein Glanzstück im
Ortsbild ist.

Das Anwesen Bläserhof 6 (heute Reinauer, damals Haus Nr. 58) umfasste laut
den Brandversicherungsakten von 184323:

•) das zweistöckige gemauerte Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Laube
•) eine Stallscheune, zweistöckig, an den Hausgiebel angebaut

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