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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 82
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2009-02/0084
Das Schulhaus

Das Schulgebäude von 1839, als Schul- und Rathaus geplant, entstand in der
Zeit, als der Weinbrennerstil schon der Vergangenheit angehörte. In Karlsruhe und
im ganzen Großherzogtum gab nach dem Tod Friedrich Weinbrenners (1826) der
von ganz anderen Bauidealen beseelte Heinrich Hübsch, seit 1829 oberster Baubeamter
des Landes, mit seinem „Rundbogenstir den Ton an. Sowohl das Pfarrhaus
in Kirchen (1836) als auch unser Schulhaus in Wintersweiler (um die nächstliegenden
Beispiele zu nennen) zeigen allerdings, dass auf dem Lande dem Weinbrennerstil
ein paar Jahre Nachleben gegönnt waren.

Abb. 19: Schulhaus. Bescheidener Nachklang der Weinbrennerstilarchitektur

Bei unserem Schulhaus verraten das Vollwalmdach, das einfache Stockwerkgesims
und die gewählten Proportionen, auch der schlichte Sockel, dass der Planfertiger
immer noch unter dem Einfluss des großen badischen Klassizisten stand. Der
erhaltene Bauplan im Gemeindearchiv30 sieht so professionell aus, dass er wohl
kaum von einem der ausführenden Handwerksmeister erstellt worden ist. Man
kann davon ausgehen, dass er von der Lörracher Bezirksbauinspektion stammt.
Deren Leiter war 1826 - 39 der Weinbrennerschüler Friedrich Frinz, der zuvor als
Lehrer an den Zeichenschulen in Lahr und Kehl beschäftigt gewesen war. Von ihm
liegt auch im Gemeindearchiv ein Schreiben vom 8. Juni 1839 vor, in dem er den
Zimmermeister Fingerlin anweist, „geringes Bauholz wegzunehmen und durch
stärkeres zu ersetzen." Während man bei dem von Frinz geplanten Schopfheimer
Rathaus von 1826 noch einmal die ausgiebige Verwendung des Weinbrennerschen

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