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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
71.2009, Heft 2.2009
Seite: 88
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lang der die Verbindung in die Ferne vermittelnde Weg nach oben aus dem Dorf
hinaus, so gehen heute die entsprechenden Straßen nach unten zur Bundesstraße 3.

Die durch die Topographie nahegelegte Aufreihung des größten Teils aller Anwesen
an einer Hauptgasse, wie wir dies in Otlingen, Fischingen oder Rheinweiler
beobachten, gibt es in Wintersweiler nicht. Da der Ort keinen größeren Dorfbach
besitzt, entfiel auch diese andernorts (z.B. in Niedereggenen) wichtige Leitlinie.
Brunnen mussten das Fließgewässer ersetzen. Einen das Dorfleben so zentrierenden
Brunnen wie in Blansingen besaß man in Wintersweiler allerdings nicht.
Eine amtliche Umfrage von 1830 ergab für Wintersweiler53: Es gab keinen laufenden
Brunnen, sondern nur vier Schöpf- und Ziehbrunnen. 1833 wurde gemeldet
, dass in vier Jahren sechs Pumpbrunnen gebaut worden waren. Um 1900 hatte
der Ort dann fünf Gemeinde- und zwölf Privatbrunnen54. Heute besitzt das Dorf
vier eher unscheinbare Brunnen. Vor dem Hause Gempp liegt interessanterweise
zur Zeit ein Bruchstück des ringförmigen Randes eines alten Brunnens, datiert
1620. Es wurde vor dem Haus bei Straßenarbeiten ausgegraben und von Alfred
Gempp in Sicherheit gebracht.

. <

Abb. 23: Rest eines alten Schöpfbrunnens

Das alte Dorf nistete sich ohne einengende topographische Strukturvorgaben in
die sanfte Talmulde zwischen „Berg" und „Egd" ein, selbstverständlich am sonnenexponierten
, nordwindgeschützten Hang, eine kleine Verebnung nutzend. In
dessen dicker Lösslehmdecke ließen sich Baugruben immer relativ leicht ausheben
. Auch konnten sich in den weichen, aber standfesten Lössuntergrund die Wege
im Laufe der Zeit mit hohen, steilen Böschungen eintiefen, was zu einer Eigenheit

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