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Darüber folgen gut 40 mBuntsandstein. Dieser ist die Hinterlassenschaft einer Zeit
(250 - 240 Millionen Jahre vor heute), in der festländische, weitgehend wüstenhafte
Verhältnisse herrschten. Der Buntsandstein bildet am Nordrand des Dinkelbergs
zwischen Maulburg und Fahrnau dessen Sockel über der Talebene der Wiese (siehe
Abb. 27). Nördlich Fahrnau und ein Stück weit östlich Maulburg tritt darunter -
wie in Degerfelden - die Obere Schuttfächerfolge zutage. (Sie streicht über der
Talebene aus). Am andern Ende des Dinkelbergs hat sich der Inzlinger Dorfbach
durch den Muschelkalk bis zum Buntsandstein eingeschnitten. Die Buntsandsteinbrüche
machten Inzlingen einst zu einem bekannten Steinhauerdorf. Buntsandstein
wurde aber auch in Brüchen am Dinkelbergnordrand zwischen Maulburg und
Schopfheim und bei Hasel gewonnen. Einen guten Eindruck vom Buntsandstein
kann man sich am Degerfelder Eichberg verschaffen, an dessen östlicher Oberkante
ein imposanter aufgelassener Steinbruch zugänglich ist. (Zugang vom kleinen
Wanderparkplatz am Westhang des Waidbachtals aus.) Sehenswert ist auch der
6 m hohe Warmbacher Wasserfall, der über eine Buntsandsteinpackung in den
Rhein stürzt.
Der Gesteinsaufbau im Überblick
Im Überblick sieht der Gesteinsaufbau des Dinkelbergs also folgendermaßen aus
(von oben nach unten):
• Unterjura (Schwarzer Jura, früher Lias), in Resten
• Keuper: Mächtigkeit (= „Dicke") bis 90 m (wenn die Gipslager ausgelaugt sind)
• Oberer Muschelkalk: etwa 65 - 80 m
• Mittlerer Muschelkalk: Mächtigkeit stark schwankend (an die 100 m, oberflächennah
wegen der Auslaugung nur etwa 20 - 40 m)
• Unterer Muschelkalk: etwa 40 m
• Buntsandstein: 40 m oder mehr
• Oberrotliegendes
Schon vor dem Ersten Weltkrieg nahmen Geologen in den Steinbrüchen des
Dinkelbergs und in anderen Aufschlüssen umfassende Profile (Beschreibungen der
Schichtenfolge) auf. Dabei erarbeiteten sie - Bezug nehmend auf bereits andernorts
erarbeitete Übersichten - eine Feingliederung, die später wiederholt ergänzt oder
modifiziert wurde - und wohl weiterhin korrigiert werden wird. Wertvoll waren natürlich
auch die Resultate der Bohrungen auf Steinsalz, da nur so ein vollständiges Profil
des Mittleren Muschelkalks mit seinen Bodenschätzen gewonnen werden konnte.
Die Schichtenfolge des Oberen Muschelkalks
Im Rahmen dieser allgemeinverständlichen Arbeit soll auf eine ausführliche Beschreibung
der Schichten (Stratigraphie) verzichtet und lediglich als Beispiel der
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