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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 1.2010
Seite: 35
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hätten! Westlich dieses N-S streichenden Grabens besteht der Untergrund aus dunklem
Opalinuston, wieder aus einem Sediment des Mitteljura. Diese Ober-Eck-Scholle
ist stark gehoben, bildet aber, der geringeren Widerstandsfähigkeit der Tone wegen,
keine Anhöhe in der Landschaft. Auch sie neigt sich, allerdings schwächer, nach W.
Dann folgt die von Hauptrogenstein beschirmte Scholle des Hünerbergs. Sie liegt
nicht nur wieder tiefer als der Ober-Eck-Horst, sondern zeigt deutliches Westfallen.
In der Flexur in die Tiefe gebogen und durch Verwerfungen zusätzlich abgesenkt,
entgingen die Kalke und bei Obereck die Tone des Mitteljura der Abtragung. Stark
fällt der Hauptrogenstein am Hünerberg-Westhang ein. Er taucht nun jäh ab unter
die Schotter des Wiesentales, unter die Süßwasserschichten des Tüllingerbergs, ja
noch tiefer - unter die anderen, älteren, Tertiärablagerungen, auf denen sich die
Tüllingerbergsedimente abgesetzt haben.

Über den in die Tiefe abgetauchten und dort vor der Flexur eine Mulde bildenden
Schichten haben sich ja in der Folgezeit (ab 35 Millionen Jahre vor heute) wiederum
stattliche Sedimentmassen abgesetzt, westlich des Dinkelberges u. a. in einem See
Süßwasserkalke und -mergel, die das Baumaterial des Tüllinger Berges ergaben.
Rhein und Wiese haben später diese Seeablagerungen herausgeschnitten und so aus
einer einstigen Muldenfüllung einen Bergrücken geformt. Seine Gesteine sind rund
200 Millionen Jahre jünger als der Muschelkalk des Dinkelbergs!

Abb. 22: Stark vereinfachter schematischer Querschnitt durch die Rheintalflexur am Westrand des

Dinkelbergs bei Lörrach

1 Keuperschichten des Dinkelbergs, 2 schmaler Graben mit Hauptrogenstein, 3 Opalinustonscholle,
4 Hauptrogensteinscholle des Hünerbergs, 5 steil einfallender Hauptrogenstein des Hünerberg-

Westhanges

HRS Hauptrogenstein, Op Opalinuston, j andere Juraschichten, k Keuper

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