Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 1.2010
Seite: 40
(PDF, 30 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-01/0042
oberhalb des Wasserreservoirs) dauerhaft Wasser. Hier befindet sich die Obergrenze
des Mittleren Muschelkalks. Auf dessen undurchlässigen Schichten staut sich das in
den Klüften des Oberen Muschelkalk versinkende Wasser und tritt in Quellen aus.
So entsteht ein wichtiger Quellhorizont des Dinkelbergs. Auch die auf der Karte verzeichneten
Brunnen am Nordhang des Halt sind teils an diesen Horizont gebunden,
teils treten sie erst im Unteren Muschelkalk aus.

Der im Maulburger Niedertal zwischen Buchhalde und Kirchhalde auslaufende
, bereits erwähnte Graben von Adelhausen, erreicht das Wiesental nicht ganz.
Nördlich des Pfifferhölzle, in dem noch Keuper nachgewiesen ist, bildet nicht
dieser den Talgrund, sondern der zur Verkarstung neigende Muschelkalk. Das
Talbächlein verliert noch vor der hoch überm Wiesental hängenden Mündung sein
Wasser und erreicht nur bei sehr kräftigen Niederschlägen den Gefällsknick. Dort
tritt dann etwa 5 m tiefer (aus der Steilwand eines zeitweise als Mülldeponie benützten
Steinbruchs) eine Quelle über dem Mittleren Muschelkalk aus. Am Hang
darunter kann (im Mittleren und Unteren Muschelkalk) eine Grabenstruktur nicht
mehr ausgemacht werden. Die Hängemündung erklärt sich daraus, dass die Erosionsleistung
des kurzen Bachlaufes, der ohnehin Wasser in den Untergrund verliert,
von einem bestimmten Zeitpunkt an zu gering war, um mit der sich eintiefenden
Wiese Schritt halten zu können.

Auch an der Maulburger Kirchhalde setzt der Wald erst über Unterem und
Mittlerem Muschelkalk ein. Der freie Hang wird teils landwirtschaftlich, teils durch
Wohnbebauung genutzt. Ein ziemlich verwachsener Steinbruch erschließt oberhalb
der Friedenshöhe Trochitenkalk. Auch bei der Buchhalde war, wie die Parzellierung
vermuten lässt, der untere Hang wohl einst waldfrei.

Die neue vorläufige Geologische Karte (Blatt Schopfheim) kartiert den ganzen
Nord- und Westhang unter dem Mauerhaldebuck zwischen der Adelhauser Straße
und der Nordschwaben-Verwerfung als Oberen Muschelkalk. Aushub auf dem
alten Friedhofsareal zeigt aber mehrfach grau-beiges, blättrig-schiefriges Material
aus dem Unteren Muschelkalk, was den Angaben der älteren Karten (S. v. Bubnoff,
J. Wilser) entspricht. Das Hangprofil mit einer Verebnung im Mittleren Muschelkalk
(vielleicht durch eine Sackungsmasse bedeckt) und die landwirtschaftliche Nutzung
mit Ackerterrassen würden ebenfalls gut zur älteren Kartierung passen. Die Tatsache,
dass in dem von der Straße nach Adelhausen benutzten Tal sich früher noch in fast
400 m Höhe eine Gipsgrube (im Mittleren Muschelkalk) befand, stützt ebenfalls die
alte Auffassung. Auf die einst den Gips des Mittleren Muschelkalks erschließende
(restaurierte) Grube nahe dem Ortsschild wurde bereits hingewiesen. Wie Brombach
liegt auch Alt-Maulburg auf dem flachen Schwemmfächer seines Dorfbaches.

Von der Maulburger Verwerfung wurde bereits gesprochen. Nicht nur am unteren
Hang ist das Zusammentreffen von roten Sandsteinen östlich und Muschelkalk westlich
der Verwerfung zu sehen, sondern fast metergenau auch am Wanderweg der dem
Waldrand über der Hasenweid folgt. Auf der Höhe sieht man am Wegrand unmittelbar
nebeneinander Muschelkalkbrocken, den Abraum eines stark verwachsenen kleinen
Steinbruchs, und die rote Farbe des Buntsandsteins.

40


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-01/0042