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Wyhlen führte bis 1908 in seinem Siegel den österreichischen Doppeladler mit
dem Bindenschild auf der Brust. Bis zum gemeinsamen Wappen von Grenzach-
Wyhlen im Jahr 1975 wies das Wyhlener Wappen in seiner rechten Hälfte ebenfalls
den silbernen Balken in Rot auf (Abb. 5).
In Adelhausen ist nach 1800 ein Gemeindesiegel nachweisbar, in dem sich ein
von einer Krone überhöhter Doppeladler befand, dessen Brustschild landwirtschaftliche
Embleme trug. Im Jahre 1900 nahm die Gemeinde auf Vorschlag des
Generallandesarchivs Karlsruhe das hier abgebildete Wappen an (Abb. 6).
Abb. 5: Das von 1908 bis 1974 gültige Ge- Abb. 6: Das Wappen von Adelhausen mit dem
meindewappen von Wyhlen. Die linke Hälfte österreichischen Doppeladler
enthält das Bärenfelser Wappen, die rechte das
österreichische mit dem silbernen Balken in Rot
(Bindenschild).
An der einst über den Dinkelberg führenden Landesgrenze befinden sich noch
sehr schöne Grenzsteine, die auf den alten Zustand hinweisen (Abb. 7-12).
Besonders interessant ist der Dreibannstein von 1790 im Gewann „Eschleter",
wo die einst vorderösterreichische Gemarkung Adelhausen mit den beiden markgräflich
-badischen Gemeindebännen von Wiechs und Maulburg zusammentraf.
Das Grenzacher Gasthaus „Zum Ziel" erinnert ebenfalls an die jahrhundertealte
Grenze zwischen dem österreichischen Teil der Gemarkung unterhalb der Bundesstraße
und der oberhalb gelegenen badischen Dorfsiedlung. Die 1365 erstmals genannte
Lagebezeichnung „in dem zil" muss sich aber noch nicht unbedingt auf das
Gasthaus beziehen, sondern einfach auf die dortige Grenze. Diese ist allerdings
schon 1741 aufgehoben worden.
Das Hertener Gasthaus „Schwarzer Adler" muss spätestens um 1730, also lange
vor der badischen Zeit, erbaut worden sein. Darauf weist auch sein Schild hin,
denn dieses führt noch den österreichischen Doppeladler (Abb. 13).
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