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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 1.2010
Seite: 91
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-01/0093
Abb. 3: Die beiden Transportwege für die Bewohner des heutigen Rheinfelden zu den Uberseehäfen

im 19. Jh.: Der Rhein und die Eisenbahn.
Auf dem Bild ist die Felsenmühle-Brücke bei Kleinkems zu sehen, die am 8.11. 1848 eröffnet wurde.

an Bord des Uberseeschiffes „Victoria" unter Kapitän Weltington gehen. Der
Agent sollte folgenden Proviant pro erwachsener Person für die Fahrt nach New
York liefern: 44 Pfund Zwieback, jeweils 6 Pfund Fleisch, Speck, Bohnen und
Gerste, 12 Pfund Mehl, 8 Pfund Erbsen, 10 Pfund Reis, 132 Pfund Kartoffeln,
1 Pfund getrocknete Zwetschgen, 5lh Pfund Butter, je 2 Pfund Salz und Sirup und
1 Maß (= 1,5 1) Essig.

Die Passagiere kochten selbst an Bord, Töpfe und Geschirr mussten sie mitbringen
.

Jeder hatte Anspruch auf einen Platz im Zwischendeck, eine Bettstelle und bei
Bedarf auf Medikamente, einen Platz in der Küche, Trinkwasser, Holz und Licht.
Für diese Leistungen zahlte der Passagier 60 Gulden.59)

Leider haben wir aus unserer Gegend keine Berichte über die Seereise. Sie muss-
te wie überhaupt die ganze Fahrt für die Menschen, die in ihrem bisherigen Leben
kaum aus dem Dorf herausgekommen waren, eine gewaltige Erfahrung gewesen
sein. Ein Waldshuter Auswanderer berichtete 1852 in einem Brief nach Hause, dass
er Fische gesehen hätte „wie Schweitzer Ochsen in dike". Über einen Sturm schrieb
er: „Wie sich das Meer tobte wir sahen 8 Tage nichts als den nächsten Berg so heißen
wir die Wellen wir wußten nicht (zu) stehen wie auf Kopf oder fuß."6Ü)

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