http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-01/0111
I. Jeder Anhörungsberechtigte hat nur eine Stimme.
II. Auf diesem Stimmzettel ist die Beantwortung der Frage mit „Ja" oder „Nein" durch Ankreuzen
des entsprechenden Feldes zu kennzeichnen.
Stimmzettel
für die Anhörung der Bürger
in Karsau am 20. Januar 1974
Sind Sie für die Eingliederung der Gemeinde Karsau
in die Stadt Rheinfelden?
nung nach Rheinfelden aus. Diese klare Mehrheit für den Anschluss an Rheinfelden
lieferte dem Hertener Gemeinderat die Entscheidungshilfe. Ende März 1973
sprach sich die Mehrheit des Gemeinderates in geheimer Abstimmung für einen
Anschluss an die Stadt Rheinfelden (Baden) aus und lehnte somit die Zielplanung
der Landesregierung, die Zuordnung zu Grenzach-Wyhlen, ab.
Bei der folgenden öffentlichen Gemeinderatssitzung legte Bürgermeister Rufle
das als streng vertraulich behandelte „Rheinfelder Arbeitspapier" vor. In ihm
machte die Stadtverwaltung Rheinfelden die bis dahin weitreichendsten Zugeständnisse
an eine Nachbargemeinde. Vorbehaltlich der vorgeschriebenen Ausschreibung
und der vom Gemeinderat vorzunehmenden Wahl wurde Bürgermeister
Rufle die Möglichkeit eröffnet, zum 1. Beigeordneten der Stadt Rheinfelden (Baden
) bestellt zu werden.23
Mit Hilfe einer sog. „kleinen Anhörungsrunde" im Innenministerium in Stuttgart
erhofften sich Grenzach und Wyhlen vergeblich, die Gemeinde Herten doch noch
für einen Zusammenschluss aller drei Gemeinden und damit für den Bau des geplanten
Bildungszentrums zu gewinnen.
In der Anhörung konnte jedoch überzeugend dargelegt werden, dass die Gemeinde
Herten stärkere Verflechtungen nach Rheinfelden (Baden) hatte als in den Raum
Grenzach-Wyhlen; aufgeführt wurden u. a. die besseren Einkaufsmöglichkeiten,
umfassendere ärztliche Versorgung, das breitere Bildungsangebot sowie die ge-
JA
NEIN
Abb. 5:
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