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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 1.2010
Seite: 111
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ar 1974 in der Mehrzweckhalle der Gemeinde unterzeichnet. Dies nahm Bürgermeister
King zum Anlass, im Anschluss zu einem „gemütlichen Beisammensein"
einzuladen.28 Dem ehemaligen Bürgermeister von Nordschwaben, Manfred Wiedmann
, wurde das Amt des Ortsvorstehers des Stadtteils Nordschwaben übertragen.
In seiner Ansprache anlässlich der Eingliederungsfeier am 19. April 1974 in Nordschwaben
bedankte sich Bürgermeister King bei Bürgermeister Wiedmann und
dem Gemeinderat, dass die Verhandlungen zwischen Nordschwaben und Rhein-
felden offen, fair und verständnisvoll geführt worden waren.29

Nachdem bereits Eichsei der Eingliederung zu Rheinfelden zugestimmt hatte
und während Nordschwabens Bürgermeister Wiedmann mit Bürgermeister King
noch verhandelte, entschloss sich auch der Gemeinderat von Adelhausen für die
Angliederung an eine Großgemeinde. Fast zwingend bot sich der Anschluss an die
Stadt Rheinfelden (Baden) an, mit der bereits im Schulverband, Abwasserverband
Dinkelberg und anderen Institutionen zusammengearbeitet wurde. In einer Informationsveranstaltung
über die Zielplanung zur Gemeindereform erläuterte Bürgermeister
Bernhard Kirchhofer nicht nur die Pläne der Landesregierung, sondern
machte auch deutlich, dass bei einer verwaltungstechnischen Zuordnung von Adelhausen
nur die Stadt Rheinfelden (Baden) in Frage kommen konnte.30 Am 22. November
1973 fand im Rathaus der Gemeinde Adelhausen eine nichtöffentliche Gemeinderatssitzung
statt, zu der auch Bürgermeister King eingeladen wurde. Der
Zweck der Sitzung bestand darin, gemeinsam die mit einer eventuellen Eingliederung
zusammenhängenden Fragen zu besprechen. Bürgermeister King sagte zu,
dass in jedem Fall die besonderen Gegebenheiten der Gemeinde, die stark durch
die Landwirtschaft geprägt war, berücksichtigt werden müssen. Eine Verstädterung
des ländlichen Stadtteils war auf keinen Fall erwünscht.

Die Stadt Rheinfelden (Baden) versprach, sich für den Erhalt des Charakters der
Dinkelberggemeinde einzusetzen sowie das örtliche Brauchtum, das kirchliche,
schulische und kulturelle Eigenleben zu erhalten. Ganz oben auf der Adelhausener
Wunschliste stand der Ausbau der Kanalisation, für die 1,18 Millionen Mark investiert
werden sollten. Ebenso wie in Nordschwaben beabsichtigte man in Adelhausen
die Ortschaftsverfassung einzuführen und den Gemeindenamen als Stadtteilbezeichnung
zu übernehmen. Nach zügigen Verhandlungen wurde Adelhausen am
1. Juli 1974 Stadtteil von Rheinfelden (Baden).

Herbert King kommentierte: „Nicht Enthusiasmus hat die Verhandlungen ausgezeichnet
, bei denen größtmögliche Zusicherungen von Seiten der Stadt Rheinfelden
(Baden) gemacht wurden. Das gegenseitige Gespräch hat aber unter Beweis
gestellt, dass noch zum rechten Zeitpunkt ausgehandelte Bedingungen einer selbst-
bewussten Gemeinde bessere Startbedingungen verschaffen als es in anderer, d.h.
vom Gesetzgeber statuierten Form möglich ist."31

Bernhard Kirchhofer, der auf eine 25-jährige Dienstzeit als Bürgermeister zurückblicken
konnte, wurde Ortsvorsteher von Adelhausen.

Am 4. Oktober fand die Eingliederungsfeier in der damals gerade neu gebauten
Dinkelberghalle in Adelhausen statt. Symbolisch wurde die zum 1. Juli 1974

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