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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 1.2010
Seite: 124
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Abb. 3: Das ehemalige Schul- und Rarhaus in Minsein. Von 1930-1957 war im Erdgeschoss die Kinderschule
untergebracht.

Foto: RalfTodenhagen, Minsein

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten musste 1933 die Organisationsform
der Krankenstation geändert werden. „Die heutigen Verhältnisse erfordern
eine ausgesprochene Zugehörigkeit der katholischen caritativen Vereine
und Anstalten zum Caritasverband44, hieß es damals in einem Schreiben an Pfarrer
Schlegel. So wurde die Schwesternstation Minsein Mitglied des Caritasverbandes
der Erzdiözese Freiburg. 1934 versorgte die Station in Minsein 130 Kranke und in
Nordschwaben 66. Insgesamt wurden über 1500 Besuche durchgeführt, 23 Tagpflegen
und 69 Nachtwachen geleistet. Außerdem wurden in diesem Jahr zwanzig
Arme gespeist. Durchschnittlich 45 Kinder hatten die Kinderschule besucht.15

1936, im Jahr seines 25. Jubiläums, erfolgte die Umbenennung des Frauenvereins
in Krankenverein St. Elisabeth, Minsein.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war geprägt von einem großen Mangel an
Schwestern. Schließlich wurde zu Beginn der 1950er-Jahre eine der Krankenschwestern
ganz aus Minsein abgezogen. Um die verbleibenden beiden Kräfte
nicht völlig zu überfordern, einigte man sich darauf, die Öffnungszeit der Kinderschule
auf den Nachmittag zu beschränken. So konnte die Kinderschwester vormittags
die in der Station anfallenden Haushaltsarbeiten erledigen. Ortspfarrer
Wilhelm Egle gab sich mit dieser Lösung zufrieden, zumal auch bisher schon im
Winterhalbjahr nur nachmittags Kinderschule stattgefunden hatte und andere Stationen
- wie etwa in Karsau - aufgrund des Mangels an Schwestern sogar ganz geschlossen
worden waren.

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