http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-01/0130
Abb. 5: Kinderschiller mit Kinderschwester zu Beginn der 1960er—Jahre.
Foto: Eveline Klein, Minsein
aufrichtig beglückwünschen."2S 75 Kinder besuchten die neuerbaute Einrichtung.29
Im Januar 1970 schlössen sich anlässlich einer gemeinsamen Generalversammlung
im Minseiner Gasthaus zum „Engel" der Krankenverein St. Elisabeth und der
St. Marienverein zusammen zur „Frauengemeinschaft St. Elisabeth Minsein und
Nordschwaben'4.
Neue Gesetze, die ausgebildetes Fachpersonal anstelle der bisherigen Kindergartenhelferinnen
verlangten, der Übergang der Trägerschaft an die Katholische Kirchengemeinde
St. Peter und Paul sowie der Anschluss an die Kirchliche Sozialstation
in Rheinfelden (Baden) führten dazu, dass die Bereiche Kindergarten und
Krankenpflege ganz neu organisiert werden mussten. Die Tage der Minseiner
Schwesternstation waren somit gezählt, und im Mai 1983 verließen die beiden
letzten Schwestern Thekla und Salvatora das Dorf.
Die Ordensschwestern in ihrer Tracht verschwanden aus dem Ortsbild, ihr über
siebzig Jahre andauerndes Wirken in Minsein war beendet.
Nachtrag:
Die gut gemeinte Anschaffung eines Motorrades für die Minseiner Krankenschwester
hatte übrigens noch ein amüsantes Nachspiel. Als der Säckinger Landrat
im April 1967 durch Minsein fuhr, schien es ihm, als habe er eine Ordensschwester
auf einem Motorrad gesehen. Da er seinen Augen nicht recht traute, fragte er
128
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-01/0130