Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 6: Krankenschwester Thekla und
Kinderschwester Salvatora bei ihrer Verabschiedung
1983.

Foto: Elmar Döbele, Minsein

bei Bürgermeister Osteried nach, ob dies denn tatsächlich möglich gewesen sein
könne. Bereitwillig gab der Bürgermeister die Auskunft, dass es sich um Schwester
Gaudenzia auf ihrem Leichtmotorrad der Marke Zündapp gehandelt habe. Sie
brauche dieses Fahrzeug aufgrund ihres großen Wirkungskreises. Der Landrat war
entsetzt: Man könne doch einer Ordensschwester nicht ein solches Fahrzeug zumuten
! Der Landkreis wäre gerne bereit, 500 Mark beizusteuern, aber es müsse
ein Auto für die Schwester angeschafft werden - und wenn es ein Gebrauchtwagen
wäre.

Pfarrer Berberich, dem das Anliegen vorgetragen wurde, gab die hohen Kosten
zu bedenken, die ja nicht nur den Anschaffungspreis beinhalteten, sondern auch
das Geld für die Fahrstunden, die Führerscheinprüfung und den Unterhalt des Autos
. Im übrigen sei es verantwortungslos, die Krankenschwester „bei der derzeitigen
Verkehrslage" einer solchen Unfallgefahr auszusetzen. Doch jetzt war der
Stein ins Rollen gebracht, und es gab kein Zurück mehr. Inzwischen forderte nämlich
auch das Mutterhaus in Gengenbach vehement, der Krankenschwester ein
Auto zur Verfügung zu stellen.

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