http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2010-02/0037
dieser Grundlage wurde die heutige verbindliche Bauleitplanung für den Gewerbepark
Breisgau entwickelt. So sind heute 250 ha Bruttobaufläche, aus der 150 ha
gewerbliche Bauflächen entstanden und rechtskräftig überplant.
Flächenbilanz ha
Gesamtfläche 564
davon Bruttobaufläche 250
davon Nettobaufläche 150
Öffentliche Grünflächen 80
Erschließungsflächen 20
Natur- und Landschaftsschutzgebiet 267
Sonstige Flächen 47
Vorsitzender des Zweckverbandes ist seit seiner Gründung Eschbachs Bürgermeister
Harald Kraus. Dem Zweckverband obliegen heute die hoheitlichen Aufgaben
sowie die politische und finanzielle Gesamtsteuerung des Projektes. Die 1997
gegründete Gewerbepark Breisgau GmbH kümmert sich inzwischen neben der
Werbung und Vermarktung, der Vermietung und Verpachtung von Gebäuden und
Grundstücken auch um die Infrastruktur des Areals: Unterhaltung von Straßen und
Grünflächen, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Betrieb des Flugplatzes
und des Industriegleises sowie die Bau- und Projektsteuerung.
Nach langen und schwierigen Verhandlungen konnte der Zweckverband im Juli
1996 von der Bundesvermögensverwaltung 506 ha und damit fast 90 % des Areals
zu einem Kaufpreis von ca. 11 Millionen Euro erwerben. Die ursprüngliche Kaufpreisvorstellung
des Bundes lag bei sage und schreibe knapp 31 Millionen Euro!
In der Zeit von 1998 bis heute hat der Zweckverband zusätzlich 12 ha vom Bund
erworben. Über den Erwerb der restlichen ca. 15 ha, die sich noch im Eigentum
des Bundes befinden, wird aktuell verhandelt und es sieht so aus, als ob der
Zweckverband die Flächen im Jahr 2010 erwerben kann. Eine Fläche von ca. 33
ha, die jedoch außerhalb der Bauflächen liegt, wird aus heutiger Sicht dauerhaft
durch die in Müllheim stationierte Deutsch-Französische Brigade genutzt und
bleibt so in militärischer Hand.
Wesentlich bei der Realisierung eines solch großen Projektes ist insbesondere
die Frage nach der Finanzierung und der Verteilung der Lasten. Die Finanzierung
des Gewerbeparks erfolgte zunächst als quasi „Anschubfinanzierung" über die
Treuhandförderung des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des Konversionsstandortprogramms
sowie im Weiteren über Veräußerungserlöse, die Aufnahme
von Kommunalkrediten und durch Steuereinnahmen. Die Gesamtinvestitionen für
den Gewerbepark werden sich auf ca. 50 Millionen Euro belaufen.
Aufgrund des heutigen Entwicklungsstandes und der bislang gemachten Erfahrungen
sind die Kosten eine bekannte Größe, durchaus kalkulierbar und für die
Mitgliedsgemeinden zu bewältigen. Bis Ende 2008 hatten die Mitgliedsgemeinden
5,8 Millionen Euro Betriebs- und Investitionsumlagen an den Verband bezahlt und
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