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Subventionen durch den Verband. Auch das alte Industriegleis wurde erneuert und
erweitert; es bietet heute vielfältige Rangier- und Verlademöglichkeiten.
Aufgrund der Nähe zum Regionalflughafen Basel-Mulhouse und zum Verkehrslandeplatz
Freiburg war in Bremgarten nie eine intensive fliegerische Nutzung
beabsichtigt. Dennoch wollte man den Unternehmern der Region die Möglichkeit
geben, von Bremgarten aus ,fliegerisch' ihren Geschäften nachgehen zu
können. Diese Auffassung erwies sich zwischenzeitlich als richtig und ist ein zunehmend
wichtiger werdender Standort vorteil. Im Jahr 1997 erteilte das Regierungspräsidium
Freiburg dem Zweckverband die luftverkehrsrechtliche Genehmigung
für den Betrieb eines Sonderlandeplatzes. Zur Abwicklung des ordnungsgemäßen
Flugbetriebes musste der alte Tower versetzt und saniert werden.
Außerdem waren Belags- und Markierungsarbeiten notwendig, eine Flugzeugbe-
tankungsanlage sowie eine neue Graspiste mussten angelegt werden. Die vorhandene
3.000 m lange Start- und Landebahn wird heute auf einer Länge von
1.650 m genutzt. Im Juni 1997 konnte der Flugbetrieb aufgenommen werden.
Derzeit verzeichnet der Flugplatz Gewerbepark Breisgau durchschnittlich
15.000 - 20.000 Landungen jährlich.
Ein Projekt, das heute, insbesondere aber auch in der nahen Zukunft von erheblicher
Bedeutung für die weitere Entwicklung des Gewerbeparks Breisgau sein
wird, ist die im Mai 2006 im Rahmen eines großen deutsch-französischen Volksfestes
eingeweihte „Hardtbrücke Erich Dilger und Alain Foechterle", die eine neue
Verbindung über den Rhein geschaffen hat. Der verstorbene Bürgermeister Erich
Dilger hatte stets die Vision, die vor dem Ersten Weltkrieg existierende Fährverbindung
zwischen Hartheim und Fessenheim - 1871 bis 1918 als „Reichsland"
deutsches Gebiet - über den heutigen „Altrhein" wieder „ins Leben zu rufen" und
durch den Bau einer Brücke Europa in der Region zu leben und zu erleben. Schon
1984 erinnerte Dilger bei einem seiner Besuche in Fessenheim an die alte Fährverbindung
. 1996 unterzeichneten zum Bau einer Brücke über den „Altrhein" der
„District Essor du Rhin", der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, die Gemeinde
Hartheim und die Stadt Bad Krozingen eine entsprechende Willenserklärung.
Durch das „Karlsruher Abkommen" zwischen Frankreich und der Bundesrepublik
Deutschland wurden 1998 die Voraussetzungen geschaffen, um für die Verwirklichung
des Brückenbaus einen grenzüberschreitenden Zweckverband zu gründen.
Durch die von der EU zur Verfügung gestellten „Interreg Mittel" wurde eine
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die erste Sitzung des neuen Zweckverbandes
fand am 8. Dezember 1998 statt. Bürgermeister Dilger wurde zum Präsidenten
gewählt - heute hat Bürgermeister Kraus dieses Amt inne - und zum ersten
Stellvertreter sein zwischenzeitlich leider auch verstorbener Fessenheimer Kollege
und Freund Maire Foechterle. Mitglieder des Zweckverbandes sind der District
Essor du Rhin mit seinen 8 Mitgliedsgemeinden sowie auf deutscher Seite der Gewerbepark
Breisgau mit drei Sitzen, die Städte Bad Krozingen, Heitersheim und
Staufen sowie die Gemeinden Eschbach und Hartheim.
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