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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
72.2010, Heft 2.2010
Seite: 53
(PDF, 31 MB)
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Phase 7 Hellblau gekennzeichnet (Westseite)
Durch die Entsorgung von Hausabfällen und schließlich durch bewusste Yerfül-
lung ist der umlaufende Graben im Laufe des 17. Jh. verschwunden. Der Latrinenschacht
(Westseite) wird aufgegeben und im unteren Teil zugefüllt. Nun kann der
Treppenturm einen Zugang von außen her bekommen, wovon der Rest eines gemauerten
Podestes auf der Nordseite des Treppenturms verblieben ist. Auf der
Südseite des Treppenturms entsteht ein kleiner, niedriger Anbau unbekannter
Funktion.

Phase 8 Lila gekennzeichnet, 1743 -1745
Ein durchgreifender Umbau in den Jahren 1743 bis 1745 verändert das Haus
und zerstört viele Spuren der älteren Bauphasen. Die älteren Geschossdecken werden
zur Schaffung einheitlicher Bodenniveaus größtenteils herausgebrochen und
neu verlegt.

Der große Keller im Nordteil des Hauses erhält ein Tonnengewölbe, der Kellerboden
wird tiefer gelegt und ein großes rundbogiges Portal mit einer Rampe oder Außentreppe
erschließt den Keller jetzt nach außen. Die Rampe oder Treppe (nicht mehr
erhalten) wird in den schon verfüllten Graben hineingesetzt.

Im Inneren des Hauses werden einige massive Wände herausgebrochen und
Fachwerkwände an anderer Stelle eingezogen. In die Außenwände werden neue
Fensteröffnungen in einheitlicher Größe und regelmäßigen Achsen (bezogen auf
die neuen Decken-Niveaus) herausgebrochen und die alten zugemauert. Der
Haupteingang wird an die Westseite verlegt. Für einen symmetrischen Fassadenaufbau
hat man das Portal in die Mitte platziert und mit einer aufwändigen Einfassung
und Außentreppe versehen. Der neu entstehende Flur wird mit Bauschutt aufgefüllt
und mit Steinplatten belegt. Eine hölzerne Podesttreppe erschließt jetzt das
Haus innen vom Flur aus. Außen wird der Treppenturm abgebrochen. Der Stumpf
des Treppenturms (Phase 6) wurde freigelegt und nach Abschluss der archäologischen
Grabung verfüllt und bleibt unter der Oberfläche erhalten, ebenfalls einige
Teile des umlaufenden Grabens.

Ein zweistöckiger Anbau ragt jetzt nach Osten vor. Er überdacht offenbar einen
ehemaligen Hintereingang (der heutige Haupteingang) und beherbergt vielleicht
schon seit seiner Erbauung eine Toilettenanlage.

Phase 9 Nach 1745

Seit 1795 war das Gebäude als „Gasthaus zum Löwen" bekannt und wurde als
solches bis in die 1970er Jahre geführt.

Die Nutzung als Gaststätte ab 1795 bis ins 20. Jh. führt insgesamt nur zu geringen
Veränderungen.

Bei den Außenarbeiten auf dem Gelände (Leitungsgräben, Anlage von Parkplätzen
) ließen sich im Norden, Nordosten und Süden des Hauses keine weiteren Bauten
nachweisen. Die alten Ökonomiebauten (die mehrfach urkundlich erwähnt
sind) könnten an der Stelle der erst vor wenigen Jahrzehnten abgebrochenen und

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