http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0050
Rüttihof
Lehens gut der Herrschaft Rötteln, oberhalb von Nebenau gelegen. Es umfasste 90
Jucharten Acker-, Matten- und Waldland (1 Jucharte entspricht 36 Ar).
1345: »an cuontzis guote in der ruti.«
1368: wird das »Sonn-Rütti-Lehen« genannt. Ein freier Sonnenhof, Viehhof, der
zum Lehen herabgesunken ist; stammt als Freigut von der Rodung her: als
Dienstlehen erhalten es die Röttier Landschreiber von Goltz (Arnleder),
Göltzlin (sein Sohn), Geiivig und Gut zur Nutzung, die es als Erblehen an
Bauern verpachtet haben.
1394: «do man in die Rüti ufhin gat«
1591: »u. d. alten Reüthin neben der Fliehmatten«
Bei der Kirchenvisitation der Diözese Rötteln 1749 wird für den »Reutinhoff
« eine Gesamtbevölkerung von 10 Seelen angegeben. Davon »3 gantze
Ehen«, 2 Schulkinder und 2 Knechte. Bürgerrecht besaß nur ein Mann, zwei
werden unter der Rubrik »Hintersassen« aufgeführt.
Die teilweise mit Randbemerkungen ergänzte Liste der Pächter (oft gleichzeitig
zwei nebeneinander oder Lehensnehmer, die das Gut an Unterpächtern zur Bewirtschaftung
weiterverpachteten) nennt folgende Namen:
1526 Gilman Glaser uf der Rüti
1581 Balthasar Gut von Winterbach
1591 Rütimayer Hans Bauer
1593-1619 Andreas Glaser
1616 Georg Rohner
1627 B astian Meyer
1628 Johann Valentin Gut von Winterbach
1642 Matthias Stöcklin, »Reutimeyer«
1644 Jakob Meyer, »ein Katholik« aus Nörschwyl/Solothurn
1657 Johann Oswalt Gut von Winterbach
1669 Andreas Fuhrmann aus Stampach in der Schweiz; ist 1683 davongelaufen
1673 Gabriel Fruttiger
1680 Johann Oswalt Gut von Winterbach (verm. Sohn des vorherigen)
1691 Joh. Casp. Fruttiger und Martin Schumacher
1694 Hans Caspar Fruttiger und Conrad Ludin, verheiratet mit Catharina Fruttiger
nebst Gabriel Ludin, des vorigen Sohn
1718 Georg S chumacher
1719 Baltzer Schumacher und Gabriel Ludin (Schwiegersohn)
1748 Martin Schumacher
1770 Jakob Lacher aus Endenburg, verh. mit Margarethe Schumacher
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