http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0054
Die Wittlinger (Bärenfelser) Mühle im Besitz der
Familie Dreher (1872 - 1972)
Gunther Dreher*
Bei Eugen Eble („Das Markgräflerland" 1940, Heft 2/4, S. 33 ff.) ist die Geschichte
der Bärenfelser Mühle zu lesen. Insbesondere was aus frühester Zeit zu
erforschen war, hat Eble zusammengetragen. Er nennt sie als Röttier Lehen Herrenmühle
. Natürlich kann bei ihm nicht mehr die Geschichte aus jüngster Zeit
vollständig gefunden werden. Daher wird in diesem Aufsatz versucht, die Geschichte
der Wittlinger Mühle im 19. und 20. Jh., soweit diese im Besitz der Familie
Dreher war, zu dokumentieren.
/. Einleitung
„Dort, wo sich wie ein silbernes Band die
Kander durch ihr liebliches Tal schlängelt,
liegt etwas abseits vom Dorfe die Wittlinger
Mühle, unsere zweite Heimat..." So beginnen
die „Erinnerungen an die Wittlinger Mühle"
von Elsy und Anny Grether, die in einem kleinen
Bändchen ihre Kindheitserinnerungen niedergeschrieben
haben.
Im Anhang dieses Bändchens ist ein Nachtrag
einer handschriftlichen Notiz aus dem
Jahre 1969 von Margarethe Krieg, Lörrach, zu
finden, in dem Weiteres über die Vorbesitzer
der Wittlinger Mühle zu erfahren ist. Die Initialen
LG. auf den Steintafeln an der großen
Scheune der Wittlinger Mühle aus den Jahren
1796 und 1799 weisen Jakob Grether als ersten
Besitzer der Mühle nach den von Bärenfels
aus, in deren Besitz sie um 1710 gekommen
ist. Der Türstein an der Mühle beim Ausgang
zum Bach mit der Jahreszahl 1607 deutet auf die Mühle lange vor der Zeit
der von Bärenfels hin. Gemäß den Aufzeichnungen von Eugen Eble besteht hier
eine Mühle seit 1506, sicher vor 1515. Häufiger Besitzerwechsel und auch Lotterwirtschaft
haben die Mühle nach den Berichten von Eble einst sogar dem Einsturz
Abb. I: Bärenfratze am alten Haus
* Gunther Dreher ist der Enkel des in Kapitel 2 genannten Karl Adolf Dreher
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