Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 2.2012
Seite: 17
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den sogenannten Limes, überwunden hatten und anschließend das rechtsrheinische
Gebiet besetzten und besiedelten. Dabei ließen sie sich etwa im 4. Jahrhundert
auch auf dem Boden der heutigen Gemarkung Grenzach-Wyhlen nieder. Hierbei
übernahmen sie wohl von zurückgebliebenen Romanen den römischen Ortsnamen
Carantiacum, der dann in ihrer Sprache völlig lautgesetzlich zu Krenzach wurde.
(Die Schreibung mit G ist neueren Datums.) Den Rheintalabschnitt unmittelbar
gegenüber von Äugst und Kaiseraugst bezeichneten sie aber mit „ze wilon" (bei
den Villen), worauf der heutige Ortsname Wyhlen zurückgeht.

Auf die alamannische Besiedlung unseres Gebietes weisen in beiden Ortschaften
zahlreiche Funde hin. In Wyhlen wurden im „Steinboden" bisher 55 Gräber
freigelegt, die jedoch nur einen kleinen Teil des in seinen Umrissen festgestellten
Gräberfeldes ausmachen. Diese Gräber datiert man in das 7. Jahrhundert
(Abb. 15). Im „Baumgarten" stieß man 1936 bei Grabungen auf 6 Gräber, die
wohl nur einem kleineren Bestattungsfeld angehören (Abb. 16). Alamannische
Gräber fanden sich in Grenzach sowohl an der jetzigen Rheinallee als auch in der
Steingasse und Markgrafenstraße.

Im Jahre 496 gerieten die Alamannen nach ihrer vernichtenden Niederlage bei
Zülpich unter fränkische Oberhoheit. Die alte alamannische Gaueinteilung wurde
nun die Grundlage der neuen fränkischen Grafschaften. Politisch gehörte unser
Gebiet damals zum Breisgau und kirchlich, nach der Christianisierung der Alamannen
zwischen etwa 600 und 750, zum Bistum Konstanz.

Abb. 14: Der am besten erhaltene westliche Turm des römischen Brückenkastells von Wyhlen.

Gegenüber liegt Kaiseraugst.

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