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ser Gebiet wieder von der burgundischen Besetzung frei. Doch schon 1499 sollte
das Hochrheingebiet erneut Schauplatz der Auseinandersetzungen zwischen den
Eidgenossen und dem Schwäbischen Bund werden. Nach dem Frieden von Basel
(1499) schloss sich diese Stadt dann 1501 der Eidgenossenschaft an.
In den Jahren 1610/11 und 1629 suchte eine furchtbare Pest unsere Dörfer heim.
In Grenzach und Wyhlen fielen ihr damals rund 350 Menschen zum Opfer. Während
des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) hatte das Hochrheingebiet zuerst
nur unter Truppendurchzügen zu leiden, bis 1632 der schwedische Oberst Forbes
vergeblich versuchte, Rheinfelden zu nehmen. 1633 zogen die Schweden unter
dem Rheingrafen Otto Ludwig in zwei Abteilungen über Grenzach und den Dinkelberg
erneut vor Rheinfelden. Nach der Eroberung der Stadt wurden auch die
umliegenden Ortschaften ein Opfer der Plünderungen. Im Februar 1638 kam es
zwischen den Schweden unter Herzog Bernhard von Weimar und den Kaiserlichen
unter Johann von Werth zur blutigen Schlacht bei Rheinfelden, die mit dem Sieg
der Schweden endete. Die Kriege Ludwigs XIV. führten dann mehrmals französische
Truppen in unser Gebiet. Im Jahre 1675 verbrannten 260 Franzosen aus der
nahen Festung Hüningen in Grenzach 25 Häuser und 7 Trotten. Am Grenzacher
Horn brachen die Eindringlinge damals Steine zum Ausbau der Befestigungsanlagen
von Hüningen. Während des Orleanischen Krieges (1688) ließen die französischen
Truppen erst auf Basler Proteste hin davon ab, am Horn eine Schanze anzu-
Abb. 17: Das Grenzacher Wasserschloss kurz vor seiner teilweisen Zerstörung durch die Franzosen im
Jahre 1689. Heute steht nur noch der kleinere Seitenflügel.
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