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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 49
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Der in Lörrach geborene Karl Küchlin

Carl Küchlin wurde am 29. Mai 1864 in Lörrach2 geboren. Sein Vater, Johannes
Küchlin, erblickte am 3. Juli 1832 in Lörrach das Licht der Welt. Seine Familie
stammt aus Wolfenweiler/Leutersberg.3 Johannes arbeitete in Lörrach als Küfer
und Bierbrauer.

Gehen wir eine Generation zurück, stoßen wir auf Mathias Küchlin, der am
2. Februar 1803 in Wolfenweiler/Leutersberg zur Welt kam und dort als Küfer und
Bierbrauer ausgebildet wurde. Selbstständig geworden, suchte er einen Arbeitsplatz
und fand ihn in Lörrach, wo ein Brauereimeister dringend gesucht wurde,
wie wir aus der Lasser-Chronik anlässlich des 125-jährigen Jubiläums 1975 entnehmen
können. Zusammengefasst erfahren wir darin:

1850 wird eine Brauerei in der „ Ufhabi" am Fuße des Hünerbergs erstmals erwähnt
. Nach einigen Besitzerwechseln, in denen es Reibereien mit den Lörracher
Wirten gab, weil den Bierbrauern die Qualifikation und das Lörracher Bürgerrecht
fehlten, taucht 1861 Adam Lasser auf. Er kam quasi als „Ausländer" aus Bayern
ins Großherzogtum Baden und wurde noch im gleichen Jahr Lörracher Bürger.
Beim Großherzoglichen Oberamt meldete er den Kauf der Brauerei an und bat um
Brau- und Zapfrecht. Die Lörracher Wirte und die Stadtverwaltung waren damit
einverstanden. 1862 übernahm Adam Lasser Grethers Wirtschaft und heiratete
eine Bauerntochter aus Hohenzollernf!]. Er darf mit Fug und Recht als der Begründer
der Brauerei Lasser gelten. Schon 1865 starb Adam Lasser im Alter von
50 Jahren. Sein Bruder Wolfgang, der sich in der Fremde zum Oberbräuer ausbilden
ließ, kam zu Hilfe und übernahm den Lörracher Betrieb. Dieser Exkurs zu den
Anfängen der Lasser-Brauerei war notwendig geworden, um zu verstehen, weshalb
Mathias Küchlin wohl schon vor Adam Lasser in der Brauerei Grether als
Braumeister tätig war.

Am 30. August 1827 heiratete er die Lörracherin Catharina Braun. Aus dieser
Ehe stammt Johannes Küchlin, von dem wir annehmen dürfen, dass er von seinem
Vater in Lörrach ausgebildet wurde. Beruflich gefestigt, dachte er an eine Familiengründung
und heiratete am 28. August 1860 die in Lörrach geborene Maria Katharina
Müller (*19. März 1834). Johannes Küchlin starb schon am 26. September
1871 in Lörrach. Er war erst 39 Jahre alt. Sein Sohn Karl wurde Halbwaise mit gerade
erst sieben Jahren. Als seine Mutter Maria Katharina Küchlin am 27. Juni
1877 ihre Augen für immer schloss, war Karl Vollwaise geworden.

Der Vollwaise Karl Küchlin und sein Ziehbruder Max Laeuger

In dieser fatalen Situation wurde Tobias Laeuger, Büchsenmacher in der Lörracher
Teichstraße, zum rettenden Engel. In der Stadt hatte er zahlreiche Ämter inne.
Er war Mitglied im Stadtrat und führte das Amt eines Waisenrichters, dessen Aufgabe
es war, für die Waisen in der Stadt zu sorgen. Er übernahm die Vormund-

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