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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 109
(PDF, 39 MB)
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der oberste Teil der Platte als bekränzendes ornamentales Relief rund um das
Symbol des Terminus gestaltet. Auf die „Emblemata" ist unten einzugehen.

Schließlich muss Schwanbach auch das Finanzielle zur Sprache bringen: Er
möchte baldmöglichst über den Preis informiert werden, den Basilius mit dem
Bildhauerq aushandeln werde. Dies könne brieflich erfolgen an die Adresse des
Magisters Thomas Müleck in Freiburg, der, einst Präzeptor seines jüngst verstorbenen
Bruders, noch stets daselbst in Schwanbachs Hause wohne.14 Überdies
möge Amerbach die allenfalls früher übersandten Epitaphinschriften auf die Seite
legen und der hiermit übersandten den Vorzug geben. Bezüglich der Bodenplatte
erwarte er vom Neuenburger Pfarrer noch eine Kostenabrechnung.

So weit war es allerdings beim Epitaph trotz Zusendung des „typus" und genauen
Anweisungen zur Ausführung erstaunlicherweise noch nicht. Es folgten weitere
Verhandlungen, und wir sind noch nicht bis zur Vollendung des Monuments vorgedrungen
. Denn am 28. Juli 1566, nun wieder in Freiburg, doch ohne Post aus Basel,
wiederholt Schwanbach in Kürze den Inhalt seines Briefes vom 27. Mai 1566, jedoch
in der Hoffnung, dass letzterer, einem Basler Bürger mitgegeben, nicht verloren
gegangen sei. Nämlich: Er habe damals dem Brief die Inschrift für das Monument
für seine Mutter beigelegt, und zwar, gemäß Basilius' Wunsch, mit den genauen
Dimensionsangaben und ebensolcher Zeichnung'. Damit wird erstmals klar,
dass Basilius nicht bereit war, den Auftrag ohne ganz präzise Ausführungsvorlagen
zu erteilen, ja dass er unterdessen die ganze Angelegenheit in eigene Hände genommen
hatte. Weiter fährt Schwanbach dann rekapitulierend fort: Er habe damals den
Freund gebeten, die zuletzt zugesandte Inschrift (also vermutlich die des Risses)
auf den Marmor übertragen zu lassen, sobald Amerbach den Stein entsprechend
seiner früheren Mitteilung von den Basler Domherren erworben habe8. Falls jedoch
unterdessen Hindernisse aufgetaucht sein sollten, bitte er um unverzügliche Mitteilung15
. Indessen zeigt der Briefschluss, dass Schwanbach nun mit der baldigen Erledigung
des Auftrages rechnete: Wenn er erfahre, dass das Monument vollendet
sei, wolle er eilends nach Basel kommen oder, im Hinderungsfall, durch einen eigenen
Boten das Geld senden (gemeint ist offensichtlich der Betrag für den Erwerb
des Marmors); allerdings hätten ihm die Domherren (die in Freiburg im Exil lebten)
einigermaßen Hoffnung gemacht, diese Kosten selber zu tragen1.

Basilius Amerbach übernimmt die Endredaktion der Inschrift und muss für die
Fertigstellung des Monuments und sogar für dessen Schiffstransport sorgen

Amerbach jedoch, des endlosen Hin und Hers müde und längere Zeit erneut ohne
Nachricht von Schwanbach, hatte unterdessen selber die Initiative ergriffen und
dem Freund zwei eigene Entwürfe zugesandt mit der Bitte, selber zu entscheiden,
welcher ihm besser zusage. Dies offensichtlich noch bevor Schwanbachs oben erwähntes
Schreiben vom 28. Juli in seine Hände gelangt war. Dies ergibt sich aus
Schwanbachs Brief vom 31. Aug. 1566.16 Darin bedankt er sich zunächst in dem

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