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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 146
(PDF, 39 MB)
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so wol der Pest, als Fieber; Und wann sie an das Orth oder in der Kirchen zu Eixel
kommen, allwo dise Heilige Jungfrauen schon etliche hundert Jahr begraben ligen,
von dergleichen Pest und Fieber, gäntzlich erlediget seyen worden".20

Minsein

Wie hoch der Betrag war, den Minsein an Abgaben an den Bischof von Konstanz
leisten musste, ist vielleicht nicht so wichtig. Dass aber der Pfarrer erreichte,
dass die Summe gekürzt wurde, weil im Jahre 1440 die Pest die zahlungsfähigen
Bewohner dahinraffte, ist bemerkenswert.21

Nordschwaben

Der Hintergrund der Pestsage von Nordschwaben ist vielleicht in der Zeit des
Dreißigjährigen Krieges zu suchen. Die Häuser um die Kapelle im Tal sind wahrscheinlich
abgebrannt. Die Sage verlegt das in eine frühere Zeit zurück, und die
Pest war am Sterben der Dorfbewohner beteiligt.

„Das Dorf besaß einst einen eigenen Ortsadel, die Herren von Nordschwaben,
einflußreiche Vasallen derer von Rötteln mit weitverstreutem Besitz im Markgräf-
lerland. Nordschwaben gehörte seit alten Zeiten jedoch stets zur Herrschaft
Rheinfelden. Die Sage weiß zu berichten, daß der Junker Hug von Rorschwobe
das Rauriker-Mädchen Gorika von jenseits des Rheins liebte. Als das Königsgut
Orschwobe durch die Pest verfiel, sagte die dunkle Schöne eines Nachts in den

Abb. 3: Mauritiuskapelle (Nordschwaben)

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