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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 147
(PDF, 39 MB)
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Uferwäldern zu ihrem Junker, sie werde ihm und den seinen helfen, und sie
schwor ihm mit flammenden Augen, ihre heidnischen Götter würden den Teufel
zwingen, daß er jeden Stein von Orschwobe in einer Nacht den Hang hinauf tragen
würde, weit weg von der verpesteten Dorfschaft, damit in der klaren Luft des
Dinkelberges die fränkischen Herren mit ihrem alemannischen Landvolk ein neues
Dorf bauen könnten. Sie wolle dann ihrem Junker folgen und auch den christlichen
Glauben annehmen. Und so geschah es dann auch - heißt es."22

Herten

Die Beobachtung, dass Flurnamen manchmal einen versteckten Hinweis auf eine
Seuche geben können, trifft im Falle für Herten nicht zu. Das in der Bedeutung von
Kaib oder Schelm hier gebräuchliche „koge" im Flurnamen Kogenbühl (bzw. Ho-
genbühl) und Kogenbühlweg wird als Aas oder Seuche erklärt. Durch die Lage der
Flur kann aber nicht vermutet werden, dass es an diesem Ort einen Beerdigungsplatz
für Aas oder Seuchentote gibt. Auch die Überlegung, dass die Darstellung eines
Totentanzes auf die Pest zurückgeführt werden könnte, ist z. B. für den Basler
Totentanz widerlegt worden. Das gilt auch für den Hertener Totentanz.23

Schlierigen

Der rege Austausch zwischen Basel und Schliengen brachte nicht nur Vorteile.
Als 1348 die Pest in Basel ausbrach, wurde sie auch nach Schliengen verschleppt.
Wie groß der Ort damals war, kann nicht angegeben werden. Nach dem Abklingen
der Pest blieben noch sieben Bewohner übrig, das können zwischen einem Viertel
und zwei Drittel sein.

Abb. 4: Pestwegle mit Brunnen in Altingen

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