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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 151
(PDF, 39 MB)
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rer Matthäus Sutor begaben sich die Dorfbewohner auf die Flucht nach Basel.
Dort starb der Pfarrer 1636 an der Pest. Als die Gefahr drohte, dass die Pest von
Basel in den Jahren 1667 bis 1669 ins Markgräflerland eindringen könnte, wurde
statt des üblichen 11-Uhr-Läutens ein besonderes Pestläuten um 12 Uhr angeordnet
. In der Kirche ist als Wandmalerei ein Riesen-Christophorus an der Südwand
angebracht. Zeitweise war Christophorus im Mittelalter der Heilige, zu dem die
Gläubigen in Pestzeiten ihre Zuflucht nahmen. Wird ihm doch nachgesagt, dass
der tägliche Blick auf ihn vor dem jähen Tod, der Pest, bewahrt. Im 15. Jahrhundert
, als die Kirche ausgemalt wurde, wandelte sich Christophorus mehr und mehr
zum Pilger-und Brückenpatron.27

Schopfheim

Sollte die Pest, die 1348-1349 in Basel viele Opfer forderte, auch in
Schopfheim zu spüren gewesen sein? Es gibt kein Dokument, was das bestätigt
oder das Gegenteil behauptet. Im Jahre 1605 beginnt Pfarrer Isaak Föckler das erste
Kirchenbuch, er wird beim Eintragen, was bald nötig ist, von den Diakonen
Christian Turner und nach ihm Wolfgang Weininger unterstützt. Die erste verzeichnete
Tote vom 19. Mai 1605 ist die Frau des Statthalters Jakob Grether, sie
starb nicht an der Pest, aber diese Familie wird in den kommenden Pestjahren derart
von ihr heimgesucht, dass es auffällt. Ob die ersten Pesttoten zwei Kinder und
ein Dienstmädchen sind oder ob im August oder gar früher nur die Todesursache
fehlt, muss offen bleiben. Wahrhaben will es wahrscheinlich niemand. Pfarrer

Abb. 8: Wandmalerei Sebastian in der
Höcklinskapelle der St. Michaelskirche
Schopfheim

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