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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 182
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0184
Abb. 19: Wallfahrtsstatue

tung zur Wallfahrtskirche. Da der traditionelle Tag immer der Montag vor Pfingsten
ist, schließt sich eine Maiandacht, sonst eine Abendandacht an. Am Dienstag
Morgen ist Wallfahrtsamt, und dann beginnt wieder der Fußmarsch nach Hause. 85
Ganz anders war die einmalig stattfindende Wallfahrt, die von Freiburg ausging.
1429 herrschte in Freiburg die Pest, und um sie abzuwenden, beschloss der Rat der
Stadt, 13 Priester und 40 besonders ausgewählte Bürger nach Todtmoos zu schicken
. Um Erfolg zu haben, wurde dieser Gang als eine Art Buße gestaltet. Die
Teilnehmer gingen barfuß, fasteten und hielten Stillschweigen. Bald darauf endete
die Pest. Lautlos verlief die Wallfahrt, die während des Konzils in Basel stattfand,
wegen der Pest von 1439 nicht, denn es ist überliefert, dass 1000 teilnahmen, darunter
Kardinäle, Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte usw. und an die fünfundzwanzig
Lehnsmänner der Kirche. Aus den Ratsbüchern geht hervor, dass ein
Teil nach Todtmoos ging und ein Teil nach Einsiedeln. „Neben der Pest / hat auch
die Theuerung / zu Basel so sehr überhand genommen / daß man nicht nur in der
Stadt / sonder auch äussert die Statt Wahlfahrten angestellet. Der Rath hat auß ihren
Priesteren und Clösteren 24 Personen außgeschossen (sie) / mit Creutz und
Fahnen / in der Statt Unkosten gen Todmos im Schwartzwald eine Fahrt zu thun.
Um daß das Concilium denen / so sie dahinbegleiten wurden / sieben jährigen Ablaß
/ täglicher Sünden versprochen / haben 400. Personen / beyder Geschlechteren
/ sich zu ihnen geschlagen. Hernach haben 500. Personen eine Creutzfahrt gen

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