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Abb. 20: Grabstein von Martin Kaltenbach
von Britzingen (1531-1603)
Aus dieser Notwendigkeit hat sich dann die Legende gebildet, die an vielen Orten
ähnlich erzählt wird: „Zwischen der Hutmatte und der Neumatte hat es einen
Fahrweg gehabt, der Kilchweg genannt, und einen Haag zwischen dem Pfad in der
Hutmatten und dem Weg. Als man nun einen Toten in einem Totenbaum auf dem
Karren hinaufgeführet, und die Leute in der Matte im Pfad gegangen, ist das Brett
zu Haupten am Baum ledig worden und der Tote herausgefallen; also der, so auf
dem Roß gesessen, mit dem leeren Kasten heraufgefahren, allda man erst den Verlust
gesehen und den Leichnam holen müssen und begraben."" 20 Jahre später notiert
Vogt Kaltenbach schon wieder: „1563 sind hier viel Leute gestorben, so daß
man wegen bösen Geruchs den Kirchhof 2 Schuh tief mit Grund hatte überschütten
und erhöhen müssen.""41624 war ein Komet zu beobachten. Himmelserscheinungen
wurden immer als Vorzeichen für kommende Ereignisse gewertet, und Kometen
wurde nachgesagt, dass sie vor allem Krieg und Pest ankündigen und dass
sie fordern, Buße zu tun. „Aber leider Gott erbarms, es hat nicht sollen sein wol-
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