Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 219
(PDF, 39 MB)
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Seine Frau brachte unter anderem ein Viertel des genannten St. Blasischen Ding- und
Meierhofs und einen Teil des großen Tennenbacher Lehenshofes in die Ehe. Das Vermögen
der beiden Eheleute zur Zeit von 1781-1783 wird auf Seite 9-10 des vorliegenden Buches
ausführlich gelistet, einschließlich Kleidung und Hausrat.

Bereits 1785 besaß Familie Marget Weinberge in Hügelheim, Müllheim und Badenweiler.
Im Keller lagerte eine Vielzahl von Weinfässern, die zusammen rund 30 000 Liter Wein
enthielten (Bild Seite 17).

Im 2. bis 4. Abschnitt schildern die Autoren ein positives Bild der Entwicklung des Hof-
und Weinguts Marget im Verlauf von drei Jahrhunderten.

Die Lehen wurden 1833 bis 1839 mit Geldbeträgen abgelöst, denn 1833 erschien das „Gesetz
über die Ablösung des Zehnten. Nach den Beschlüssen der beiden Kammern der Ständeversammlung
des Großherzogthums Baden" (S. 35). Danach war Familie Marget im vollen
Besitz des Hofgutes ohne Frondienste. Die Autoren des vorliegenden Buches schreiben: „Die
Agrarrevolution der Bauernbefreiung und Grundentlastung bildete sozusagen die rechtliche
Folie, auf der die Margets ihr Hof- und Weingut entfalten konnten."

Der Weinhandel spielte 1822 bereits eine große Rolle, 1833 hatte das Weingut Marget Kunden
im Elsass und in Basel, Nord- und Ostdeutschland. Reben und Setzlinge verschiedener Weine
hat das Hof- und Weingut Marget ebenfalls verkauft.

Es gab aber auch Jahre (1877-1883) mit schlechtem Wetter, späten Frösten im Mai, verregneten
Sommern und sehr kalten Wintern sowie Reblausbefall.

Im Nachwort werden die Probleme des Weinanbaus und der Landwirtschaft im 20./21.
Jahrhundert angedeutet. Wir Leserinnen und Leser kennen die Weinskandale wegen der
Chemikalien beim Anbau und Bereiten des Weines. Sie führten zur Neubesinnung unter jungen
Winzern und zur ökologischen Landwirtschaft.

Dieses Buch ist mit wissenschaftlicher Genauigkeit verfasst und eine spannend zu lesende,
interessante Lektüre.

Renate Reimann

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