http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0092
Eine erste Information, die - in Ermangelung anderer Quellen - auch vom Brandenburgischen
Landeshauptarchiv in Potsdam zur Verfügung gestellt wurde und
nun den Fokus der Suche nochmals weiter einengen konnte. Denn jetzt war klar,
warum die Spurensuche so schwierig war: Die Familie zerfiel in eine böhmische,
mährische und schlesische Linie und die damals unterschiedlichen Territorien- und
Sprachräume spiegelten sich natürlich auch in einer ungewöhnlichen Vielfalt der
Schreibweise des Familiennamens wider: Marowsker, Markowsker, Marckowsker,
Marcklowsky, Markloffsky oder wie in unserem Fall: Marckloffski, wobei die Endungen
-ki dem Polnischen und -ky dem Tschechisch-Mährischen zuzuordnen
sind.8)
Auch im heraldischen Bereich ergab sich eine erste Spur: Auf tschechischen Internetseiten
, auf denen man für den Besuch eines Schlosses in Trebon warb, fand
sich ein Bild, das exakt dasselbe Wappen (Abb. 5) zeigt, das auch die Grabplatte in
Neuenweg schmückt. Ein doppelter Stierkopf mit Nasenring und einem Hinweis,
dass es sich dabei aber um das Wappen der Adelsfamilien von Zebratz und Pern-
stein handelt. Zusammen mit dem Text aus dem historischen Adelslexikon erstmals
auch im heraldischen Bereich eine Verbindung der Adelsfamilie von Zebratz
und Pernstein mit der von Marckloffski. Was lag näher, als sich umgehend mit der
Stadtverwaltung von Trebon in Verbindung zu setzen, um mehr über das Wappen
und deren Träger zu erfahren.
s
Abb. 5: Das herrschaftliche Wappen der Adelsfa-
• - milie von Zebratz und Pernstein im Schloss von
Trebon (Tschechische Republik)
Doch auch die Hoffnungen, dass man vom Staatlichen Kreisarchiv von Trebon
mit Sitz im Schloss Trebon weiterführende Angaben, möglicherweise sogar direkt
über Johann von Marckloffski (tschechisch: Jana Marklovskeho) machen könnte,
erfüllten sich leider nur zum Teil. Dennoch erhielten wir den wichtigen Hinweis
darauf, dass es über die von Marckloffski ein „Familienbuch" geben soll.9)
90
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0092