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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 188
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Abb. 2: Thermalbad Müll heim

„Ja, sogar die Blicke in das Bassin und die vier Wände schienen Sünde zu sein.
So war die Nordseite der Bretterwand mit dem ziegelroten Dach durch ein breites
Band aus Tuch erhöht worden, damit nicht etwa Besucher des Gasthauses ins Bad
hereingucken konnten, wenn sich die Männer in Badehosen und die Frauen in
hoch geschlossenen Badeanzügen in Rüschelihosen bis unter die Knie im Wasser
vergnügten."22

Alle konnten schwimmen. Man bewunderte auch die Sprungkünste der Großen,
die sich vor den Augen ihrer Bewunderer maßen und produzierten.

Was spielten die Kinder sonst noch? Da nur wenige Autos das Spiel störten, war
die Straße ihr Revier.23 Beliebt waren die Tanzknöpfe, dann das „Fangis" oder
„Suechis", dann auch das „Speckis", ein Wurfspiel, bei dem kleine Pfähle des
Gegners getroffen werden mussten.24 Fußball war offenbar um 1900 auf Müllheims
Straßen noch unbekannt, ganz im Gegensatz zur benachbarten Schweiz, wo
er sich in den Städten schon um 1880 durchgesetzt hatte.25 Manchmal wurden die
Kinder den Erwachsenen lästig, etwa, wenn sie lärmten oder gar Schwärmer losließen
und damit absichtlich Kutscher und ihre Pferde erschreckten.26 Damals wie
heute verliefen die Beziehungen zwischen Jung und Alt eben nicht konfliktfrei.

„ Taifun " und Zehnerli: Der Müllheimer Jahrmarkt

Eine besondere Attraktion war der Jahrmarkt.27 Die Vorbereitungen zum lange
ersehnten Festtag erforderten „ein wenig Diplomatie und kaufmännisches Ge-

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