http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0224
Weitere Informationen aus dem Leben der Grafikerin findet man im Eingangskapitel „Lebensweg
". Aus einer Abschlussarbeit (Masterstudiengang Design/Kommunikationsdesignerin
B.A.) von Annika Strathmann entstand das vorliegende Werk, das auf 180 Seiten Entwürfe,
Studien und Vorlagen zu verausgabten Briefmarken, aber auch zu Ausgaben, bei denen sich
die begnadete Künstlerin nicht durchsetzen konnte, präsentiert.
Die Abbildungen, die selbst nicht kunsthistorisch erläutert werden, sind farblich und drucktechnisch
sehr gut gelungen, könnten jedoch teilweise ein größeres Format vertragen. Die
abgebildeten „Perlen auf Papier" bestechen durch die klare Gestaltung.
Bücher kann man anfassen, und indem man sie anfasst, berührt man auch die Welt, die sie
dem Leser vermitteln, auf eine ungleich sinnlichere Weise als bei der Lektüre eines Textes
am Bildschirm. Im Mittelpunkt stehen die 38 Briefmarkenentwürfe, welche die Grafikerin
für die Deutsche Bundespost gestaltet hat und die auch verausgabt wurden. Die Liebe zum
Detail und der künstlerische Anspruch an die Gestaltung der Entwürfe von Elisabeth von
Janota-Bzowski kommen in der vorliegenden Gesamtschau besonders zur Geltung. Annika
Strathmannn hat mit der vorliegenden Dokumentation eine bleibende Erinnerung an das
philatelistische Werk von Elisabeth von Janota-Bzowski in Deutschland geschaffen, das
Geschichte mit Kunst und Grafik in vorbildlicher Weise miteinander verbindet, so wie es
auch die „Grande Dame" der Grafik, Elisabeth von Janota-Bzowski, immer verstanden hat:
„Eine Briefmarke ist ein Mini-Plakat, und ein Plakat ist ein Telegramm". Die Botschaft muss
unmittelbar, schnell und vollständig erfasst werden. Deshalb ist die Aufgabe stets dieselbe:
„Jedes Thema so einprägsam wie nur möglich zu gestalten".
Wie kostbar es ist, mit gedruckten Büchern in Dialog zu treten, zeigt das vorliegende Buch
auf eindrucksvolle Weise. Es weist die Leser auf eine Qualität der geistigen Auseinandersetzung
der Künstlerin mit den geforderten vielseitigen Themenstellungen hin.
Es gibt sie also noch: Bücher, die ansprechend gestaltet und solide in Leinen gebunden sind
und die sich auch handlich angenehm präsentieren. Und das alles zu einem wohlfeilen Preis. Der
Deutschen Post AG ist für den Vertrieb und die Möglichkeit der Veröffentlichung zu danken.
Das in einer kleinen Auflage, im Verlag der Fachhochschule Düsseldorf, erschienene Buch
werden interessierte Briefmarkensammler und Freunde der Grafikerin immer wieder gerne
zur Hand nehmen, denn Bücher können in eine andere Welt entführen, in dem vorliegenden
in die (Arbeits-)Welt der Elisabeth von Janota-Bzowski.
Elmar Vogt
Winfried Studer
Historisches Schaufenster
Neuenburg am Rhein
Sutton- Verlag Erfurt 2013
ISBN 978-3-95400-288-7
Auf der Umschlagseite dieses Buches ist die Zunftscheibe der Zunft „Zum Riesen" aus
dem Museum für Stadtgeschichte Neuenburg abgebildet. Zugrunde liegt ein Scheibenriss
von Hieronymus Vischer (1564-1630) aus dem Kupferstichkabinett Basel. Er war Vorlage
für ein Glasgemälde, das in den vielen Kriegen verloren ging.
Das Buch ist ein „historisches Schaufenster" für 32 Artikel, deren Themen anschaulich
dargeboten werden und zum Lesen verlocken sollen. Der Verfasser Winfried Studer war 36
222
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