http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-01/0089
Dort kam es, nahe der Stadt Sempach, am 8. Juli 1386 zu einem fürchterlichen
Gemetzel: Das hochgerüstete österreichische Heer traf auf 2000 eidgenössische
Kämpfer.
Die österreichischen Ritter sind in voller Rüstung aufgezogen. Jeder hatte mindestens
acht Knappen dabei, die ihn im Kampf unterstützen sollten. Die Ritterrüstungen
waren äußerst schwer und schränkten die Bewegungen so ein, dass ein gestürzter
Ritter ohne fremde Hilfe nicht mehr auf die Beine kommen, geschweige
denn, dass er alleine sein Ross besteigen konnte. Ein weiterer Nachteil sollte sich
im Laufe der Schlacht noch herausstellen: Es ist brütend heiß an diesem Hochsommertag
, so dass mancher Ritter alleine schon durch die Hitze außer Gefecht
gesetzt wird. Das Fußvolk der Luzerner, Schwyzer, Ob- und Nidwaldener ist nur
spärlich mit Hellebarden bewaffnet. Als Schutz dienen Holzbretter an den Unterarmen
. Der Angriff der Österreicher erfolgt in den Vormittagsstunden. Die Eidgenossen
stellen sich jedoch todesmutig der österreichischen Übermacht - und besiegen
diese. Am Ende dieses blutigen Tages sind 1400 Österreicher, davon 400 Ritter
getötet. 200 Schweizer fallen in der Schlacht von Sempach. Unter den Gefallenen
ist Herzog Leopold III. von Österreich, der Zeller Hürus Rudolf IL, seine Söhne
Hug und Petermann sowie sein Schwiegersohn von Landenberg.
Somit waren der Inhaber des Meieramtes sowie seine beiden potentiellen Nachfolger
für das Meieramt tot.
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