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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
77.2015, Heft 1.2015
Seite: 209
(PDF, 39 MB)
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Die 2. Besichtigung führte über die Grenze zur Schweiz nach Böttstein. Die
Schlosskapelle aus dem frühen 17. Jh. wurde 1617 geweiht und besitzt eine barocke
Innenausstattung (Abb.l).

Sie ist, wie Hermann Wider betonte, ein einsamer Vorposten des Barocks nördlich
der Alpen. Unsere nächste Station war Zurzach (CH) in der Nähe der Brücke nach
Rheinheim (D). Erhard Richter erläuterte die Zeugen der römischen Vergangenheit.
Im 1. Jh. vor Chr. entstand hier das antike Tenedo, ein kleiner Ort neben einem römischen
Militärlager. 300 n. Chr. wurde ein großes Kastell gebaut zum Schutz der Brücke
in das rechtsrheinische Gebiet, weil die Alamannen von Norden her in das römische
Zehntland vorrückten. Die starke Mauer (3,5 m) um das Kastell war 100 m lang
und 80 m breit, sie ist noch teilweise zu sehen. In Zurzach gab es eine Mittagspause.
Der Bus fuhr bis zum Migros Restaurant, wo alle mit den guten Speisen zufrieden
waren. Bei der Fortsetzung unserer Fahrt kamen wir durch das schöne, mit vielen
Fachwerkhäusern geschmückte Dorf Glattfelden, wo Gottfried Keller in seiner Jugend
oft Ferien bei seinem Oheim verbrachte. Im Roman „Der Grüne Heinrich"
schildert Gottfried Keller seine Erlebnisse in diesem Ort.

Erhard Richter zeigte den noch erhaltenen unteren, ca. 1,5 m hohen Teil des römischen
Wachtturms Strickboden bei Ellikon (Abb.2). Auf einer dort angebrachten
Tafel besagt die Aufschrift (Abb.3): Dieses „kulturhistorische Denkmal"
stammt von einem römischen Wachtturm, der unter Kaiser Valentinian (364 bis
375 n. Chr.) erbaut wurde. Er gehört zu einer Kette von etwa 50 Wachttürmen zwischen
Basel und dem Bodensee. Ihre Aufgabe war die Beobachtung der Grenzbefestigungen
zur Verteidigung gegen die von Norden vorrückenden Alamannen.

Abb. 2: Der römische Wachtturm Strickboden bei Ellikon

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