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Abb. 2: Markgraf Ernst von Baden
(1482-1553)

MARKGRAF ERNST: Ja, Landvogt, denn ich möchte von Euch erfahren, wie es
in meinen Landen steht. Doch seid auch Ihr willkommen, Pfarrer. (Dieser bleibt
reserviert.) Es scheint, dass Ihr immer noch böse seid, weil ich für den aus Ken-
zingen vertriebenen Pfarrer Other und seine dortigen Anhänger bei der vorderösterreichischen
Regierung in Ensisheim Fürsprache eingelegt habe?

PFARRER: Herr, er und seine Anhänger waren Ketzer.

MARKGRAF ERNST: Mag sein, aber ich will nicht, dass man seinen Irrglauben
mit Vertreibung oder gar mit dem Leben bezahlt.

PFARRER: Aber die Seuche greift immer weiter um sich, Herr. Wisst Ihr nicht, dass
man überall in Euren Landen Flugschriften gegen den rechten Glauben verteilt?

MARKGRAF ERNST: Ich weiß es. Aber warum verteilt man diese? Nur deswegen
, weil viele Priester ein unchristliches Leben führen.

PFARRER: Das sind Ausnahmen, Herr.

MARKGRAF ERNST: Ausnahmen? Wie ist es denn im Benediktinerinnenkloster
von Sulzburg zugegangen, so dass ich es im Einverständnis mit dem Basler Bischof
vor drei Jahren aufheben musste? Und wie steht es mit dem Ruf des Bas-

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