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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-02/0041
HANS HAMMERSTEIN: Ja, denn wir erheben uns nicht mehr planlos, sondern alle
zu einem bestimmten Zeitpunkt. Oben im Schwarzwald stehen Tausende unter
dem Müller Hans von Bulgenbach bereit, in die Rheinebene vorzudringen. Dann
werden sich auch gleichzeitig die Breisgauer erheben, denn Gregorius Müller, der
Stadtschreiber von Staufen, hat sich ja nun an ihre Spitze gestellt. Wie ich weiß,
werden sicher auch zahlreiche Untertanen des Basler Bischofs aus dem Amt
Schliengen zu uns stoßen, und die Bauern aus den Rotbergischen Dörfern Bam-
lach und Rheinweiler wollen sich uns ebenfalls anschließen.

HANS GRAF: Wie sieht es denn im Hochbergischen aus?

HANS HAMMERSTEIN: Dort werden sich die Bauern unter Klewi Rüdi von
Malterdingen mit uns erheben und versuchen, die Burg des Markgrafen einzunehmen
. - Ich habe auch Nachricht, dass die Kaiserstühler unter dem ehemaligen
Kriegsknecht Hans Ziler von Amoltern zum Losschlagen bereitstehen.

THOMAN MERKLI: Wer hat denn dies alles schon so genau vorbereitet?

HANS HAMMERSTEIN: Wir sind seit dem letzten Herbst nicht untätig gewesen,
denn der Winter war lang und die Nächte dunkel. So konnten wir uns unbemerkt
an immer wieder anderen Orten treffen und unsere große Sache vorwärts
treiben. Zu viel ist schon geschehen, als dass wir jetzt noch zurücktreten könnten
. Auch drüben in der Basler Landschaft hat ein Priester, der Liestaler Stephan
Stöhr, die Zeichen der Zeit erkannt und sich an die Spitze der Bauern gestellt
. Und im Elsass haben sich vor einigen Tagen die Bauern unter Heinrich
Wetzel gegen ihre Herren erhoben.

FRIDLI SCHWAB: Meint ihr, der Kaiser wird dem tatenlos zusehen?

HANS HAMMERSTEIN: Die Söldner des Kaisers sind in Ungarn noch genug mit
den Türken beschäftigt. Unser Aufstand richtet sich aber auch gar nicht gegen
ihn, sondern gegen die Blutsauger, die zwischen ihm und uns stehen.

THOMAN MERKLI: Wenn's hart auf hart geht, wird er aber die Fürsten und Junker
schützen.

MARTIN LANG: Wenn wir schnell handeln, wird er bald nichts mehr zu schützen
haben.

HANS SCHMIDLIN: Das glaub' ich auch, denn gleich zu Beginn werden wir die
Schlösser und Klöster besetzen.

THOMAN MERKLI: Was, die Klöster wollt ihr ebenfalls angreifen?

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