http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-02/0044
HANS SCHMIDLIN: Herrgott, Hans, du hast ja die Sache schon gut vorangetrieben
.
HANS GRAF: Aber wann werdet ihr anrücken?
HANS HAMMERSTEIN: In den nächsten Tagen, am 2. Mai, treffen sich die Bauern
aus der Herrschaft Badenweiler sowie die von Auggen zu einer großen
„Gmei" beim Kloster Rheintal vor Müllheim, und dann könnten wir zu euch
ziehen.
HANS GRAF: Gut. Das sind noch drei Tage, und bis dort habe ich alles vorbereitet
.
HANS HAMMERSTEIN: Und dann werden wir uns alle, die Schwarzwälder, die
Breisgauer und die aus der oberen und unteren Markgrafschaft vor Freiburg
vereinigen, um die Stadt zu nehmen.
CASPAR LANG: Ich weiß nicht, ob wir dazu stark genug sind, doch wir Bugginger
werden nicht abseits stehen, wenn sich die andern Bauern der Markgrafschaft
erheben.
FRIDLI SCHWAB: Ich sehe, ihr habt die Dinge schon so weit getrieben, dass es
wohl kein Zurück mehr gibt.
THOMAN MERKLI: Das denk' ich auch.
HANS HAMMERSTEIN: Wenn wir so zusammenstehen, dann muss es einfach
gelingen. So werden wir das Vermächtnis des Bundschuhhauptmanns Joß Fritz
erfüllen, und seine Losung wird auch die unsre sein. Ihr kennt sie alle, und so
wollen wir mit ihr als Schwur und Verpflichtung scheiden: „Gott grüß dich Gesell
! Was hast du für ein Wesen?"
Alle: „Der arm Mann in der Welt kann nit mehr genesen!"
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